Dominikanische Republik

Shownotes

In dieser Episode von Edelweiss Travel Tales tauchen wir tief in die Dominikanische Republik ein. Gast Philipp Lichterbeck räumt im Gespräch mit Host Erik Lorenz mit allerlei Klischees auf, die über den Inselstaat in der Karibik kursieren. Von wegen, man könne hier nur Strandferien machen: Vom majestätischen Berg Pico Duarte über die pulsierende Hauptstadt Santo Domingo bis zu unberührter Natur beschreibt der Autor und Journalist die Dominikanische Republik als einen Ort, der sowohl Abenteuer als auch Kultur und Entspannung bietet. Philipp erzählt Erik von seinen persönlichen Erfahrungen und Eindrücken von traumhaften Nationalparks, der Rolle der Musik und der herzlichen Gastfreundschaft der Dominikaner. Zudem wird die Bedeutung der Taínos, der karibischen Ureinwohner, und die Kunst des Malers und Bildhauers Toribio hervorgehoben, die die kulturelle Identität des Landes prägen. Abschliessend geben Philipp und Erik wertvolle Reisetipps für alle, die dieses faszinierende Land erkunden möchten.

Das alles und noch viel mehr hört Ihr in dieser Folge von Travel Tales.

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Mehr Infos über Philipp Lichterbeck und seinen Reiseführer über die Dominikanische Republik: (http://www.dumontreise.de/autorinnen/philipp-lichterbeck-835))

Homepage von Philipp Lichterbeck

Mehr Infos über unseren Host Erik Lorenz:

Erik Lorenz ist Autor und Herausgeber zahlreicher Reisebücher, u. a. für die Reihe «Lesereise» des Picus-Verlags und für den Malik/Piper Verlag sowie National Geographic. Er studierte in den Niederlanden, in Hongkong und Grossbritannien, lebte anderthalb Jahre in Australien und bereiste unter anderem Südostasien, China und Jordanien. 2017 gründete er den Podcast WELTWACH, in dem er – wie auch im englischsprachigen Ableger UNFOLDING MAPS – Gespräche mit prominenten Abenteurern und Abenteurerinnen moderiert. Momentan lebt er in New York.

Mehr dazu hier: Weltwach Homepage

Mehr Infos über Edelweiss: Edelweiss ist die führende Schweizer Ferienfluggesellschaft und fliegt Euch ab Zürich weltweit zu über 90 Traumzielen in über 30 Ländern. Egal, ob Strandferien, pulsierende Metropolen oder spannende Kulturen: Edelweiss bietet für jeden Ferientraum das richtige Ziel. Das Beste: Gepäck, Sportgepäck und die Verpflegung an Bord sind im Flugpreis immer inbegriffen.

Homepage Edelweiss Supported by Go Dominican Republic: Go Dominican Republic

Transkript anzeigen

00:00:00: Letztendlich ist das Land viel spannender, vielfältiger als ich gedacht habe und als die meisten Leute sich das vorstellen.

00:00:08: Wir sind dann über diese Bucht gesegelt, in die, habe ich eben schon gesagt, zwischen Januar und März die Wale kommen.

00:00:14: Und dann kommt man in diese surreale Landschaft, an die sich dann auch mangroven anschließen, durch die man mit dem Paddelbootern fahren kann.

00:00:23: Und das gehört also zu den schönsten Erlebtesten meiner Reisen.

00:00:33: Traveltales, der Reisepodcast von Edelweiß.

00:00:39: Herzlich willkommen zur neuen Folge von Edelweiß.

00:00:42: Traveltales, dem Podcast von Edelweiß, der führenden Schweizer Ferienfluggesellschaft.

00:00:47: Ihr wisst es mittlerweile, alle vierzehn Tage spreche ich hier mit spannenden Menschen, die eine besondere Verbindung zu einem Reiseziel haben.

00:00:54: Ob Einheimische, Auswanderer oder Reisende, gemeinsam möchten wir mit euch eintauchen, entspannen die Destination und euch ein Gefühl für ein Land geben.

00:01:03: Ein Gefühl, dass über Klischees hinausgeht.

00:01:05: Mein Name ist Erik Lorenz, vielleicht kennt ihr mich aus dem Weltwach-Podcast und ich bin auch hier in diesem Format euer Gastgeber.

00:01:15: Heute geht das in die Dominikanische Republik, ein Land in der Karibik, das sich die Insel Hispaniola mit Haidhi teilt, welches wiederum im westlichen Teil der Insel liegt.

00:01:25: Es ist das zweigröste Land der Karibik, liegt zwischen dem Atlantik und dem karibischen Meer und bietet auf kleinstem Raum eine enorme, landschaftliche und kulturelle Vielfalt.

00:01:36: Viele verbinden die Dominikanische Republik vermutlich zunächst mal mit all-inclusive Strandurlaub, ich ehrlich gesagt zum Teil auch.

00:01:43: Aber ich habe nun gelernt, das Land ist so viel mehr.

00:01:46: Es ist reich an Geschichte, es ist wild in seiner Natur und voller musikalischer und kultureller Einflüsse.

00:01:52: Wer wirklich eintaucht, entdeckt Berge, Dschungel, spannende Städte, karibische Lebensfreude und eine ganz eigene Seele.

00:02:00: Einer, der wirklich eingetaucht ist, ist Philipp Lichterbeck.

00:02:03: Er ist Journalist, Autor, Fotograf und lateinamerika-Korrespondent.

00:02:08: Er lebt seit Jahrzehnt zwölf in Rio de Janeiro und berichtet seitdem regelmäßig aus der Region für deutschsprachige Medien wie die Zeit, Tagesspiegel, Fokus, NCZ, National Geographic, Traveller oder auch Cicero.

00:02:22: Für den Dumon-Verlag hat er zwei Reiseführer über das Land geschrieben, Und er hat zudem auch schon eine seiner Reportagen über die Dominikanische Republik zum Edelweiß-Magazin Edelweiß Experience beigesteuert.

00:02:34: Darin schreibt er, ich zitiere, Das zuerst einmal die in der Karibik unübertroffene landschaftliche Vielfalt.

00:02:41: Die Dominikanische Republik hat eine ein-tausend dreihundert Kilometer lange Küste mit Mangroven, Lagun, Korallenfelsen, idyllischen Inseln und Stränden.

00:02:49: Sie besitzt mit dem Cibautal eine fruchtbare Ebene, in der Tabak, Zuckerrohr, Gemüse und Reis gleich mehrfach pro Jahr gedeihen.

00:02:57: Ganz im Südwesten gibt es sogar eine wüstenartige Gegend mit Kaktänen, Salzsäne, Rosa Flamingos und Krokodilen.

00:03:04: Zitat Ende.

00:03:06: Das klingt doch ein Land, oder?

00:03:08: Viele unterschiedliche Dinge, die es zu entdecken und zu erfahren gibt.

00:03:11: Und deswegen schlage ich vor, wir legen jetzt los.

00:03:17: Hallo, Philipp.

00:03:18: Herzlich willkommen bei den Edelweiß Travel Tales.

00:03:21: Herzlich willkommen zum Podcast.

00:03:23: Schön, dass du mit dabei bist.

00:03:24: Erika, lo, ich freue mich.

00:03:26: Ich freue mich auch, insbesondere, weil wir für diese Aufnahmesession ziemlich gut verteilt sind über den Erdball.

00:03:31: Du setzt ein Rio de Janeiro, richtig?

00:03:34: Richtig.

00:03:34: Ja, schön.

00:03:35: Spannend.

00:03:36: Tolle, tolle Stadt.

00:03:37: Ich bin gerade hier in New York und wir sprechen weder über New York noch über Brasilien, sondern wir sprechen natürlich über die Dominikanische Republik in dieser Folge, über deine Dominikanische Republik.

00:03:49: Dort warst du schon des Öfteren unterwegs, als Buchautor, als Journalist, auch als Fotograf.

00:03:55: Und deshalb würde ich zum Einstieg gern etwas machen, dass vielleicht so ein bisschen gewagt ist für ein Podcast jedenfalls, also ein Audiumedium.

00:04:03: Ich würde nämlich gern ein Bild gemeinsam mit dir betrachten, ein Foto, das du aufgenommen hast.

00:04:08: Und zwar dieses hier.

00:04:10: Ich reich's dir mal virtuell rüber.

00:04:13: Und also ich muss sagen, ein solches Bild, wir haben ja gar nicht unbedingt zuerst in den Sinn gekommen, wenn ich, ich war noch nicht dort, an die demokratisch-republik denke.

00:04:21: Deswegen kannst du uns dieses Bild mal beschreiben.

00:04:23: Was ist da zu sehen und wie ist das entstanden?

00:04:26: Also das ist frühmorgens.

00:04:27: Es ist zum Sonnenaufgang und ich stehe auf dem Pico Duarte.

00:04:31: Das ist ein fast dreitausend, einhundert Meter hohe Berg.

00:04:36: Und das ist der höchste Berg, nicht nur der Dominikanischen Republik, sondern der ganzen Karibik.

00:04:41: Und ich denke, das Foto hat dich überrascht, weil du die Dominikanische Republik spontan nicht mit Bergen, Gebirge in Verbindung gebracht hast.

00:04:51: Ja, ich habe mich entschlossen, da hochzuwandern.

00:04:53: Das ist eine zweitägige Wanderung.

00:04:55: Da läuft man mit Führern, die zwei Esel dabei haben, auf denen Proviant mitgeführt wird.

00:05:01: Also schon ein größerer Ausflug.

00:05:03: Nicht jetzt ein kleiner Spaziergamae ebenso hoch, sondern schon etwas größer unternehmen.

00:05:07: Ja,

00:05:07: man muss das schon planen und man muss sich auch darüber im Klaren sein, auf was man sich da einlässt.

00:05:12: Es ist nämlich anstrengend.

00:05:13: Es geht steil nach oben, den größten Teil der Wanderung und man läuft viel... Über Geröll und es ist jetzt kein Dschungelpfad, sondern es ist richtig Alpine.

00:05:22: Hier höher man kommt natürlich und es wird auch immer kälter und man schläft oben in so einem Holzhütten auf dem Boden mit Schlafsack.

00:05:30: Die Führer kochen was über dem Feuer und dann bricht man morgens und jetzt komme ich zum Foto zurück bricht man morgens um vier Uhr.

00:05:38: um halb fünf bricht man dann auf für den letzten Anstieg.

00:05:40: Der dauert dann noch mal eine Stunde und dann steht man zum Sonnenaufgang.

00:05:44: oben auf dem, auf dem Pico Duarte und hat also einen Rundblick über diese ganze Insel, kann bis nach Haiti schauen und fast bis zu den Küsten.

00:05:52: Ach

00:05:52: schön, ich wusste gar nicht, dass das vom Gipfel aufgenommen ist, dieses Foto, aber es sieht wunderschön aus.

00:05:56: Also ganz ganz viele Berghänge, Kuppen, ganz aufgefeiltet, das Gebirge in ganz vielen Schichten.

00:06:03: bis zum Horizont zieht sich das, sieht atemberaumt schön aus.

00:06:07: Ja, da siehst du einen Beziehungsweise zwei Nationalparks, die direkt aneinander grenzen.

00:06:12: Das zeichnet die Dominikanische Republik ja auch aus, dass sie viele Nationalparks hat.

00:06:16: Das ist rund dreißig Prozent der Fläche, sind Nationalparks.

00:06:19: Und diese beiden Parks im Zentrum der Insel, die also von einem großen Gebirge, einem Zentralgebirge, beherrscht wird, die sind also geschützt und was auch gut und wichtig ist.

00:06:32: Und du schaust also genau über diese Berghügel und Ketten hinweg über die ganze Insel, wie sie gerade morgens erwacht.

00:06:40: Und das ist also der Pico Duarte, ja?

00:06:42: So heißt der Berg, der höchste Berg dort.

00:06:44: Das

00:06:44: ist der Pico Duarte.

00:06:46: Und ich erinnere mich nur für die Leute, die das auch versuchen.

00:06:49: Ich war schlecht ausgerüstet.

00:06:50: Ich hatte nur eine kurze Hose dabei, wie man das halt so macht, wenn man in die Karibik reißt.

00:06:55: Und auch kein

00:06:56: Pulli oder... Ich wäre

00:06:57: das hier nicht vor, das könnte mich auch unterlassen.

00:07:00: Und ich habe fürchterlich gefroren da oben an den Füßen, an den Enten, am ganzen Körper.

00:07:06: Dann kam aber langsam die Sonne und das war dann wirklich schön.

00:07:08: Es gab dann auch Kaffee und langsam kam die Sonne vom Horizont nach oben und hat also dann ziemlich schnell auch unsere Körper gewärmt.

00:07:18: Das war dann dann, das Erlebnis wurde um so schön.

00:07:21: Ich konnte mich immer mehr entspannen und dann haben wir sogar noch kurze Zeit da oben rumgedöst und den Schlaf nachgeholt.

00:07:28: Ja, also ich finde schon daran merkt man an dieser kleinen Szene und an diesem Bericht, dass die Dominikanische Republik viel viel vielfältiger ist, als ich sie vielleicht mangelsbesseren Wissen erwartet hätte.

00:07:39: Das heißt, klar, es gibt die schönen Strände, dass türkisfarbene Wasser werden wir ganz bestimmt in dieser Folge auch noch drüber sprechen.

00:07:46: Aber es gibt eben auch Berge, ganz viele Nationalparks hast du gerade erwähnt, die ganz unterschiedliche, ne geografische und visuelle Reize beinhalten.

00:07:55: Deswegen mal die Frage, bevor wir jetzt zu viel über, ja, es ist jetzt vor allem Wasser, es sind vor allem die Berge sprechen.

00:08:01: Wie würdest du denn in deinen Worten die Dominikanische Republik beschreiben für jemanden, der noch nie dort war oder die noch nie dort war?

00:08:09: Was macht dieses Land für dich ganz persönlich aus?

00:08:11: Ja, unglaublich vielfältig.

00:08:13: Du hast erstmal verschiedenste Landschaften, Ökosysteme, Biotope.

00:08:19: Das reicht also von dem berühmten Traumstrand mit dem türkisen Wasser über Dschungel über diese, wie gesagt, bis dreitausend Meter hohen Berge.

00:08:29: Es gibt ein ganz, oder das fruchtbarste Tal der ganzen Karibik, das Valeducibau, in dem also ganz tiefe schwarze Erde liegt und auf der Tabak angebaut wird, Reis wird angebaut in der dominikanischen Republik, natürlich viel Zuckerrohr für den Rum.

00:08:46: Und dann gibt es ganz im Süden, da gibt es eine Halbinsel, die ragt.

00:08:49: So wie ein Haifisch-Zahn aus der Insel unten heraus, das die Halbinsel von Peter Nahles.

00:08:53: Da gibt es also eine richtige Wüste, kann man sagen, mit großen Kaktänen, wie man sie aus dem Südwesten der USA kennt, mit Krokodilen, mit Läguern.

00:09:03: Da ist es sehr trocken, da regnet es teilweise monatelang, jahrelang kaum oder gar nicht.

00:09:09: Da verenden teilweise Kuhherden.

00:09:11: Das ist eine irre Region.

00:09:13: Und das sind alles Sachen, die mich auch selbst überrascht haben, die ich selbst nicht wusste, als ich dorthin gereist bin.

00:09:18: Ja, und so ist für mich sozusagen das das Charakteristische, wenn wir über Natur und Landschaft sprechen, die Vielfalt, die unerwartete Vielfalt.

00:09:27: Die Dominikanische Republik ist relativ klein.

00:09:30: Von der Fläche ist sie so groß wie Niedersachsen.

00:09:34: Und ich kenne kein anderes Land, was auf so einer kleinen Fläche so eine landschaftliche Vielfalt bietet.

00:09:40: Und das heißt natürlich auch, dass du unglaublich viele Sachen machen kannst in der Natur, also von Wassersport bis Wandern.

00:09:47: bis tauchen, bis... Ja, was macht man in der Wüste?

00:09:51: Weiß ich nicht.

00:09:52: Die Wüste genießen, Stille genießen.

00:09:57: Ja, toll.

00:09:58: Ja, ich merke schon, man kann sich richtig schaffen.

00:10:00: Du hast das ja erwähnt.

00:10:01: Das war auch ordentlich anstrengend, euer Aufstieg.

00:10:02: Aber klar, man kann sich es auch richtig gut gehen lassen am Stand.

00:10:05: Ja, da ist die volle Bandbreite da.

00:10:07: Und damit verbunden ist natürlich auch eine große kulturelle Vielfalt, weil jeder dieser... dieser Landschaft und dieser Ökosysteme hat eine ganz eigene Kultur hervorgebracht hat, die auch größtenteils noch bis heute intakt ist.

00:10:20: Da muss man ein bisschen genauer hingucken.

00:10:22: Da muss man öfter mal auch in das Land wahrscheinlich reisen, um diese Sachen zu sehen oder ein schlaues Buch lesen vorher.

00:10:28: Und dann bekommt man mit, wie also jede dieser Landschaft auch einen ganz eigenen Menschen schlag und eine ganz eigene Kultur, eine ganz eigene Wirtschaft auch hervorgebracht hat.

00:10:37: Auch eine ganz eigene und unterschiedliche Musik.

00:10:39: Also die Küsten sind ja generell, das ist glaube ich überall auch.

00:10:43: So kenne ich es aus Latinamerika.

00:10:45: Die Küsten sind etwas ausgeflippter, die Menschen sind extrovertierter.

00:10:49: Es ist lauter, es ist chaotischer und in den Bergen geht es etwas ruhiger zu.

00:10:53: Die Menschen sind gesetzt, da vielleicht etwas introvertierter.

00:10:57: Die Musik ist dort auch eine andere.

00:10:59: Also während an den Küsten, da hört man vor allen Dingen den Merengue, den Bachata, Salza, sagt ihr alles was, eine typische karibische Musik, während man in den Bergen Er den Periciori Piau hört und spielt.

00:11:15: Das ist eine Musik, die nur mit einer zweiseitig bespannten Trommel, mit einer Ratsche und mit einem Akkordien und Gesang spielt.

00:11:23: Also es sind immer so drei Männer in der Regel, die diese etwas... Ja, es ist eine sehr volkstümliche Musik, würde ich sagen, die in den Bergen vorherrscht.

00:11:32: Und als dritten Punkt kann, würde ich sagen, jetzt, was die Dominikanische Republik charakterisiert und ausmacht, für mich persönlich, ist Santo Domingo, diese... älteste europäische Stadt Amerikas, deren Zentrum, deren Altstadt aufwändig renoviert, restauriert wurde über die letzten, ich weiß nicht, zwanzig Jahre, mit Geldern der UNESCO und die also immer schmucker und schöner wird und in der man also tatsächlich sich fühlen kann mit etwas Vorstellungskraft wie im sechzehn Jahrhundert die ersten Konkistadoren.

00:12:09: Die Spanier, die dort ankamen und diese erste Stadt gebaut haben und da sehr widrigen Umständen.

00:12:16: Also das hat mich fasziniert.

00:12:18: Ich bin ja auch, da kommen wir vielleicht gleich noch zu, ich bin ja auch Lateinamerikanist.

00:12:23: Also dieses geschichtliche Interesse und diese Faszination für diese ersten Jahre der Colonisierung.

00:12:30: Das hat mich sehr fasziniert dort in Santo Domingo.

00:12:32: Das ist also ein riesiges Freilichtmuseum.

00:12:35: Und mit etwas Fantasie fühlste dich da wirklich wie... wie noch in den Anfängen der Conquista.

00:12:41: Wahnsinnig spannend.

00:12:41: Ja, lieben Dank für diesen Überblick in den letzten Minuten.

00:12:43: Also ich hinkraturne an deinen Lippen, was dort alles so zu erkunden und zu erleben und zu hören ist und zu sehen ist.

00:12:50: Da haben wir ja noch viele Möglichkeiten, wo wir hoffentlich gleich nochmal vertiefen können.

00:12:54: Du hattest in einem Nebensatz aber vorhin auch angedeutet, dass einiges von alledem dich bei deiner ersten Reise durchaus auch überrascht hat.

00:13:01: Also du bist da nicht als jahrelang intensiv eingelesener dominikanischer Republikexperte, zumindest im theoretischen Angereist, sondern wurde es selbst durchaus noch überrascht.

00:13:12: Deswegen die Frage, wie hat denn deine Beziehung zu diesem Land ihren Anfang genommen?

00:13:17: Warum bist du damals das erste Mal hingereist?

00:13:19: Und wie ist es seither weitergegangen mit der dominikanischen Republik und dir?

00:13:23: Ja, also die Geschichte ist ganz schön.

00:13:26: Und zwar hat ein Professor von mir am Lateinamerika-Institut in Berlin Ulrich Fleischmann, ein großer Karibist, der hat in den ersten Reiseführer über die Dominikanische Republik geschrieben, und zwar im Dementverlag, damals waren das noch Reiseführer mit einem starken kulturellen Schwerpunkt, kulturell und geschichtlich.

00:13:47: Der Ulrich Fleischmann, der Uli, hat das bis in die... Zweitausender Jahre reingemacht und dann war er zu alt, hatte sich zu alt gefühlt, diesen Reiseführer weiter zu betreuen und weiter dort hin zu reisen.

00:13:59: Und dann hat er mich gefragt, ob ich das nicht machen könne, ob ich nicht seinen Reiseführer übernehmen könne.

00:14:04: Wie ist er da auf dich gekommen?

00:14:05: Ich war sein Student, ich war gut mit seiner Tochter befreundet.

00:14:09: Die hat wahrscheinlich auch eine Rolle gespielt.

00:14:13: Er hat es mir zugetraut.

00:14:14: Also du hast was studiert bei ihm?

00:14:16: Ja, er hat es mir zugetraut.

00:14:18: Er hat vielleicht auch schon gesehen, der Typ ist ein Abenteurer und der hat Lust am Reisen und am Entdecken.

00:14:23: Und der kennt sich, also der ist sehr Lateinamerika-Affin und dem kann man das zutrauen.

00:14:29: Ja, und mir ging's so, also ich hatte natürlich die üblichen Klischees im Kopf und jedem, dem ich gesagt habe, ey, ich freu mich Domrep, eineinhalb Monate, zwei Monate lang, der hat natürlich gesagt, was Domrep, was willst du denn da?

00:14:41: Da gibt's dann nur irgendwie, ja, Ballermann in der Karibik, ne?

00:14:45: Das ist ja nicht besonders interessant.

00:14:48: Diese Vorurteile hatte ich natürlich auch, ne, sozusagen.

00:14:51: Ballermann in der Karibik.

00:14:54: Und letztendlich ist es dann, und das haben wir, ich merke ja auch, wie viele Leute bis heute diese Vorurteile im Kopf haben, auch nicht hundertprozentig zu Unrecht, so ist das natürlich auch nicht.

00:15:03: Seid nauseat und jeder kann, das hast du ja schon angedeutet, so dass auf dieser Insel finden oder in diesem Land finden, wonach man sucht.

00:15:11: Letztendlich ist das Land viel spannender, vielfältiger als ich gedacht habe und als die meisten Leute sich das vorstellen und ich habe das ja vorhin... oder versucht darzustellen sowohl landschaftlich, was die Natur betrifft, als auch kulturell und dann noch verbunden mit dieser tollen Geschichte.

00:15:28: Ja, und das Schöne ist natürlich, dass dieser Massentourismus, also dieser Resource, dieser All-Inclusive-Tourismus, der konzentriert sich stark auf zwei, drei Orte, die natürlich an der Küste liegen.

00:15:45: Das ist Punta Cana, das ist Puerto Plata, das ist auch La Romana.

00:15:49: Während der Rest der Insel, also toll ist für Individualreisen oder Leute, die einfach auch mal raus wollen aus dem Hotel Resort und auf eigene Faust, sich in Autometen oder auch mit öffentlichen Transportmitteln, die Insel erkunden wollen.

00:16:04: Und dann hast du zwar auch im Rest der Insel immer noch eine ganz gute Infrastruktur, aber du bist raus aus diesem Tourismus, aus dieser Tourismusbubble.

00:16:15: Und das, das war ganz, fand ich toll.

00:16:19: Also fand ich sozusagen eine Charakt, etwas, was diese Insel für Reisende ausmacht und auch für Rucksacktouristen überraschend spannend macht.

00:16:28: Also man kann sowohl mit Familie sich an Strand pflanzen und man kann aber auch als individueller Rucksacktourist genauso happy werden, indem man eben so ähnlich unterwegs ist, wie du es gerade schon angedeutet hast.

00:16:39: Ja, richtig, ja.

00:16:40: Und ich merke das auch an den Büchern, an der Zusammenarbeit mit dem Dement verlag während dieser reiseführer ja früher so diesen starken kulturellen und geschichtlichen schwerpunkt hatte.

00:16:52: also da ging es viel um alte gemäuer und um das was dort passiert ist und um geschichte und man hat die verschiedensten sachen kulturellen sachen auch erklärt geht heute viel stärker um erleben und Und ausprobieren, also wie wird Kakao gemacht beispielsweise.

00:17:11: Wie entsteht das kassabel Fladenbrot, das schon die Indigenen dort hergestellt haben.

00:17:16: Oder es geht um Aktivsein.

00:17:18: Also Fahrradfahren beispielsweise.

00:17:21: Oder Wassersport machen oder eben auch Wandern.

00:17:25: So wie ich oder Canyoning kann man auch machen.

00:17:28: Schön.

00:17:29: Ja, vielseitig ist hier das Stichwort, das wir jetzt schon ganz oft gebracht haben.

00:17:32: Und ich will es auch noch ein letztes Mal bringen mit einem... Blick auf ein weiteres Foto von dir, das ich mir noch rausgesucht habe.

00:17:39: Das hatte den Dateinamen, ich habe es irgendwo runtergeladen, ein Lieblingsort.

00:17:44: Scheint also einer deiner Lieblingsorte zu sein auf der Dominikanischen Republik und zeigt eine Landschaft, die die hätte fast auch schon in der Schweiz sein können.

00:17:54: Also wunderschöne Hügel hinten ein bisschen bergig, ganz ganz ganz grün, also saftig grünes Gras, ein paar Wälder und im Vordergrund.

00:18:03: eine Schauke, auf der jemand steht und angeschubst wird von einem Buddy.

00:18:07: Was ist das für ein Ort?

00:18:09: Ja, das ist der Monte Redondo, also der Runde Berg.

00:18:14: Und ich weiß gar nicht, ob er tatsächlich so heißt oder ob sie den Namen verpasst haben.

00:18:20: Das liegt an der Nordküste der Dominikanischen Republik nicht weit, tatsächlich von Punta Cana entfernt.

00:18:28: Also Bavaro.

00:18:29: Punta Cana, einem dieser Ort, an dem sich die Hotels konzentrieren, liegt in der Nähe von einer Kleinstadt.

00:18:37: Mitches nennt die sich.

00:18:39: Ja, und dieser Berg, der ist in den letzten Jahren touristisch entschlossen worden.

00:18:44: Da kann man mit dem Auto fahren, man kann auch hochwandern.

00:18:47: Und der ist oben halt komplett kahl und man hat einen tollen, dreihundertsechzig Grad Blick.

00:18:53: Im Hintergrund, das, was du nicht siehst, ist direkt das Meer, ist direkt dieses blaue, türkische, karibische Meer.

00:19:00: Und der Blick Denn das Foto einnimmt, ist also direkt in die Berge in die nördlichen Kordillieren hinein.

00:19:07: Und dann haben sie da ja, wie das häufig ist, haben sie da so eine Schaukel gebaut, mit der man dann weit hinaus schaukeln kann und dann das berühmte Foto machen, als ob die Person sozusagen im Nichts schweben würde.

00:19:20: Oder es gibt Besen, ja es gibt Besen und dann kann man sich auf... den Besen zwischen die Beine nehmen und hoch springen und dann das Foto ohne Untergrund, ohne Boden und dann sieht es auch so, als ob die Person da auf den Besen fliegen würde.

00:19:33: Ja, es ist schön da oben, weil man hat, es ist grün, es ist blau, es ist diese üppige Natur der dominikanischen Republik zu sehen.

00:19:43: Und ja, deswegen habe ich das für den Reiseführer als einen der vielen Lieblingsorte mit ausgewählt.

00:19:49: Ja, schön, also es gibt ganz viele Lieblings.

00:19:51: Orte, die durch ihre natürliche Schönheit bestechen.

00:19:56: Und du bist aber, soweit ich das in der Vorbereitung mitbekommen habe, auch immer wieder unterwegs, um natürlich auch die Locals kennenzulernen.

00:20:02: Menschen, die dort leben, Menschen, die von dort kommen und dir ihre ganz persönlichen Einblicke in dieses Land geben können.

00:20:08: Und du hast interessanterweise mal fürs Edelweiß-Bord-Magazin-Reportage geschrieben über die Dominikanische Republik.

00:20:15: Und darin hast du beispielsweise ein Herrn portraitiert, den ich ganz spannend fand.

00:20:21: Mal sehen, ob ich es richtig aufspreche.

00:20:23: Meister Toribio.

00:20:25: So hast du ihn zumindest, glaube ich, genannt.

00:20:26: Wer ist das?

00:20:28: Ja, den Ricardo Azeño Toribio.

00:20:31: Meistro Toribio.

00:20:32: Das ist eine ganz tolle Figur.

00:20:35: Das ist ein Maler.

00:20:36: Er nennt sich selbst Volkskünstler.

00:20:38: Das ist also keine Abwertung für ihn, sondern die höchste Ehre.

00:20:42: Meistro Toribio ist Autodidakt.

00:20:44: Hat sich das Malen selbst... beigebracht und er lebt im Landesinneren am Fuß der Zentralkoordiniere in einem Bauernhaus mit seiner Frau.

00:20:55: Kind, Hund, Katze, alles dabei, da hat er auch sein Atelier.

00:20:59: Ich bin auf ihn gekommen, weil er mit meiner Ex-Freundin bekannt war und habe ihn dann auf meinen Reisen immer wieder besucht, unter anderem auch für das Edelweiß-Bordmagazin, für das ich eine Geschichte gemacht habe über die tollen Volkskünstler der Dominikanischen Republik.

00:21:16: Ja, und der Maestro Toribiu, der malt also, er wird oft als magischer Realist beschrieben, das ist ja dieser Literaturstil, typisch für Lateinamerika, weil er also ganz fantastische Szenerien auf die Leinenwand bringt, mit sehr viel Farbe.

00:21:32: Es ist sehr bunt bei ihm, sehr viel Öl, sehr große Bilder.

00:21:38: Er sagt, Musik wird aus Tönen gemacht, Gemälde werden aus Farben gemacht und meine Gemälde sind also Songs aus Farbe.

00:21:47: Und er hat so ein immer wiederkehrendes Motiv, das ist ein kleines, bauchiges Schiff, auf dem ein Baum wächst und auf dem Menschen unterwegs sind und dieses Schiff oder diese Schiffe fliegen häufig durch seine Landschaften.

00:22:04: Diese Landschaften sind dann häufig geprägt, das sind so ländliche Pastoralen, das ist ein vorindustrielles, eine vorindustrielle Insel, in der die verschiedenen Ethnien friedlich miteinander leben, untereinander heiraten, am Tisch sitzen, miteinander essen, Party machen.

00:22:24: Diese Bilder sind also Das hört sich jetzt irgendwie naiv an, aber dennoch, also naive Malerei oder so ein bisschen idealistisch, aber genau das macht die Bilder halt aus.

00:22:36: Sie sind da auch toll ausgeführt, muss man sagen, also kann toll mit Farben und mit Formen umgehen.

00:22:40: Und es ist also eine eine Üblichkeit, die wir in unserer Kunst nicht mehr kennen oder vielleicht so noch nie gekannt haben, sondern es ist typisch karibisch.

00:22:49: Und es geht bei ihm, das hat er mir, das haben viel miteinander gesprochen.

00:22:55: Es kam so raus, worum es ihm geht, ist immer die Insel Hispaniola, also diese Insel, die heute geteilt ist in die Dominikanische Republik und Tahiti.

00:23:05: Und er träumt eben von dieser Insel, die von den Tahino Indigen Kiskeya genannt wurde, die keine Grenze hatte, in der es fünf Tahino-Kazikentümmer gab.

00:23:15: Also er träumt von einer Insel, bevor der Kolonialismus einsetzte in der alle Menschen gleich waren.

00:23:22: Und das versucht er in seinen Bildern auszudrücken.

00:23:24: Ein großes Bild von ihm hängt im Parlament in Santo Domingo.

00:23:29: Zwei seiner Bilder hängen in den beiden bedeutendsten Museen der Dominikanischen Republik.

00:23:35: Das ist einmal das Museum für Moderne Kunst in Santo Domingo und das Centro Leon in Santiago, der zweitgrößten Stadt.

00:23:42: Ja, also wirklich ein anerkanter Künstler, der Anerkennung gefunden hat im Land, aber auch bei dir.

00:23:48: Du hast ja gerade auch sehr lobend über seine Arbeit gesprochen.

00:23:51: Und er scheint auch ein paar gute Sätze immer von sich gegeben zu haben bei euren Begegnungen.

00:23:58: Du zitierst ihn zum Beispiel mit den Worten.

00:24:00: Zitat, ich bin ein Sohn der Karibik, voller afrikanischer Vorstellungskraft, europäischer Perspektive und indigenem Erstaun.

00:24:10: Da, ja, das springt ja ziemlich viel mit in diesem Satz, also ziemlich gewichtig, wenn man mal so drüber nachdenkt, also über das Thema Nachdenk, Kultur und Identität und wie er sich selbst und seine Arbeit zieht.

00:24:20: Also afrikanische Vorstellungskraft, europäische Perspektive, indigenes Erstaunen.

00:24:26: Wie hast du diese Aussage aufgefasst oder interpretiert?

00:24:31: Ja, das ist genau das, worüber ich eben gesprochen habe, diese Einheit, der Insel, aber auch die Einheit der Menschen, denn alle Dominikaner sind Nachkommen.

00:24:40: der Europäer, der Indigenen und der Slaven aus Afrika, die rübergebracht wurden.

00:24:48: Nur leider wird das halt häufig verleugnet.

00:24:51: Also die Dominikaner insbesondere, die sehen sich häufig noch mit Spanien in Verbindung, mit der Madre Patria und erkennen noch an, dass sie Indigene sind.

00:25:02: Aber mit dem afrikanischen Erbe wollen sie nicht so viel zu tun haben, das verorten sie eher in Haiti.

00:25:09: Man kann schon sagen, es gibt eine gewisse Form auch von Rassismus in der Dominikanischen Republik gegenüber den Haitianern, was absurd ist in Anbetracht der Geschichte der Dominikanischen Republik.

00:25:20: Aber es ist eben dieses große soziale Gefälle, was da auch eine Rolle spielt.

00:25:26: Und für Toribio ist es halt wichtig zu sagen, wir sind eins.

00:25:31: Diese Insel ist eins.

00:25:34: Wir sind... Wir haben alle diese Wurzeln, und das versucht er eben in seiner Kunst, aber auch als Person auszudrücken.

00:25:41: Er sagt immer, meine Bilder entspringen kollektiven Träumen.

00:25:46: Ja, das bringt es auch ganz gut, ganz schön auf den Punkt.

00:25:49: Ja, und die Rede, was das ja erklärt, ist eben von dieser Insel, auf der sich die Dominikanische Republik und Haiti befinden.

00:25:56: Hispaniola, ursprünglich mal war der Name Kiskaya, so, schräg's halbwegs richtig aus?

00:26:01: Kiskaya.

00:26:02: Kiskaya, ja.

00:26:03: Wo wurde

00:26:03: sie?

00:26:03: von den Indigen von den Taïnos genannt, die aber dann schon im Ende des sechzehn Jahrhunderts leider schon ausgestorben waren.

00:26:12: Die die Karibik natürlich lange besiedelt hatten, bevor Columbus jemals dort auch nur ein Fuß hengesetzt hatte.

00:26:19: Wo sie jetzt schon ausgestorben sind, wie du sagst, haben sie Spuren hinterlassen, verbleibt irgendetwas von diesen Kulturen bis in die heutige Zeit?

00:26:28: Ja, es heißt immer, dass Ende des sechzehn Jahrhunderts keine Taenos mehr gab.

00:26:35: Ich glaube schon Mitte des sechzehn Jahrhunderts wurden da die letzten Schlachten geschlagen.

00:26:39: Die Taenos haben die Spanier, das entnimmt man jetzt den Berichten von den Spanien, haben die Spanier eigentlich sehr großzügig empfangen.

00:26:49: Also es muss ein ganz freundliches Volk gewesen sein und haben dann wirklich großzügig gegenüber den Spanien.

00:26:56: und die Spanier haben das auf der einen Seite interpretiert als paradiesischen Urzustand.

00:27:01: Also waren auf der einen Seite, waren sie ganz angetan davon, ja, von dieser, von diesen halbnackten Menschen, die also ganz anders als sie nicht auf der Suche nach, nach Reichtum waren und nach Rom.

00:27:13: Und auf der anderen Seite haben sie die für naiv gehalten und sich gefragt, sind das überhaupt Menschen?

00:27:17: Das dient dann natürlich auch dazu ihnen, ja, sie auszubeuten, sie zu versklavnen und ihnen das Gold, was sie hatten, abzupressen.

00:27:27: Die Dainus sind dann, wie ich eben schon gesagt habe, im sechzehn Jahrhundert leider ausgestorben, insbesondere an den Krankheiten, wie überall in Amerika.

00:27:36: Die Todesursache Nummer eins nach der Ankunft von Europäern in Lateinamerika sind die Krankheiten.

00:27:42: Zu Millionen sind die Menschen daran zugrunde gegangen und dann in geringerem Maße auch die Sklaverei.

00:27:49: Und auch Massaka natürlich, das hat das alles gegeben.

00:27:54: Dennoch haben die Tainos bis heute einen gewissen Einfluss.

00:28:00: Da gibt es einmal die Sprache.

00:28:02: Also es gibt viele Worte aus dem Taino.

00:28:05: Da geriebigt die Einfluss, die einen Gang in die Spanische und dann auch in andere europäischen Sprachen gefunden haben, beispielsweise das Wort Kanu, Hurricane, Mais, die Pflanze, das Getreide.

00:28:17: Der Tabak, Barbecue, iguana, guave, sind alles Worte, die kommen... aus dem Taenus,

00:28:25: habe ich glaube ich auch irgendwo gelesen.

00:28:27: Ja, das mag sein.

00:28:28: Also die haben, die von dort kommt, von dort kommt der Tabak, davor wurde in Europa eigentlich nicht geraucht.

00:28:34: Die Taenus haben aber schon zu rituellen Zwecken, haben sie schon Tabak angebaut und haben auch ihre Zigarren, wenn sie noch nicht gedreht haben, geraucht.

00:28:43: Dann sagt man immer, dass in den Bergen aber dennoch Taenus überlebt haben und man sieht das manchmal.

00:28:50: an Leuten, die so eine ganz schöne, braun, goldene Hautfarbe haben, so eine leuchtende Hautfarbe und eben ganz glatte Haare.

00:28:58: Die werden dann häufig, da sagen die Leute häufig, guck mal hier, das ist noch ein Taíno.

00:29:01: Oder der hat Taíno vorfahren hier, dieser oder jener.

00:29:06: Das trifft man häufiger.

00:29:07: Und dann gibt es noch Einflüsse in der Küche.

00:29:10: Also es gibt so ein Fladenbrot, das nennt sich Kassava.

00:29:12: Das ist aus Manjok, ist das.

00:29:15: Aber auch Mangu, das ist ein... Kochbananenmus, was morgens gegessen wird, mit Zwiebel in lustiger Weise.

00:29:25: Es ist salzig.

00:29:26: Aber durch die Bananen wird es dann auch, das ist eine gewisse Süßlichkeit, dass es sind zwei Gerichte beispielsweise, die überlebt haben.

00:29:34: Und als weiteren Punkt gibt es viele Höhlenmalereien.

00:29:38: Es gibt eine Reihe von Höhlen in der Dominikanischen Republik und da haben die Taino sich, also haben sie sich verewigt mit ganz lustigen Ja, menschlichen Figuren meistens auf Sonderstellungen und auch Tiere findet man.

00:29:51: Was interessant ist an diesen Menschenfiguren ist, dass die häufig zu Lächeln scheinen.

00:29:58: Das ist doch Sympathisch.

00:29:59: Kann man darauf schließen genau, dass die Teilen ein sehr sympathisches, freundliches Volk gewesen sind, die relativ spät oder zu spät erkannt haben, was die Spanier eigentlich mit ihnen vorhatten.

00:30:10: Und als sie sich dann angefangen haben zu wehren, wurden sie dann vollends.

00:30:14: vernichtet.

00:30:15: Ja, wirklich unfassbar traurige Geschichte und aber nichtsdestotrotz sicherlich auch wahnsinnig spannend dann auf ihren Spuren, soweit das möglich ist, dort unterwegs zu sein und dem nachzuforschen.

00:30:24: Ja, also

00:30:26: diese Höhlenmalereien sind toll, aber nicht nur wegen der bzw.

00:30:30: diese Malereien sind sehr interessant, nicht nur wegen der Malereien selbst, sondern auch wegen der Höhlen.

00:30:35: Beispielsweise gibt es die... Die schönste Höhle dort und die am besten auch erschlossen ist, die Cueva de las Maravillas an der Südküste.

00:30:44: Das ist also, die haben auch einen Preis gewonnen für Höhlenerschließungen, Höhlenerschließungsdesign, die Architekten, die das gemacht haben.

00:30:53: Ja, weil die haben das, die haben da durch diese Höhle ganz mit Beleuchtung, kann man ja viel machen und die haben da wirklich eine irre Beleuchtung angebracht.

00:31:01: Und man läuft da auf befestigten Wegen durch diese, durch diese Höhle und die, das Licht geht immer wird durch Bewegung ausgelöst, also es sind Bewegungsmelde und dann geht immer, ist immer Licht in einem Teil der Höhle, der andere Teil ist dann dunkel.

00:31:15: und also das ist wirklich sehr schön, das empfehle ich jedem, der auf die Insel fährt, einmal wegen der Höhle selbst und dann aber auch, weil es da von den Taino-Malereien wimmelt.

00:31:26: Also das als Beispiel Taino-Kultur unter der Erde, ich habe auch ein Beispiel gefunden, ich weiß nicht, ob du das kennst, Taino-Kultur, na ja, im übertragenen Sinne in diesem Fall, Unter Wasser.

00:31:37: Und zwar vor der Küste von der Karnas.

00:31:40: Es gibt so ein Unter-Wasser-Museum, das der Taïno-Kultur zumindest mal gewidmet ist.

00:31:45: Und zwar wurden dort zwarzig große Skulpturen erschaffen.

00:31:50: Die stehen so in drei bis sieben Metern Tiefe unter dem Meeresspiegel.

00:31:54: Muss man also runtertauchen und dann die zu betrachten.

00:31:57: So eine ganz besondere Ausstellung.

00:31:58: Also wer da Interesse hat.

00:32:00: Ich war ja nun, wie beschrieben, noch nicht da.

00:32:01: Kann selbst nicht beurteilen.

00:32:02: Klingt aber für mich ziemlich spannend.

00:32:04: Ja, da war ich auch noch nicht tauch.

00:32:07: Aber es gibt ja auch was Ähnliches vor der Küste von Yucatan.

00:32:11: Da hat man Figuren und Statuen versenkt, um die Tauchgründe etwas interessanter zu gestalten.

00:32:18: Aber

00:32:18: man kann auch so in der Dominikanischen Republik schön tauchen, weil es gibt einen Haufen Korallenriffe, es gibt Steilküsten, es gibt natürlich eine reiche, sehr viele bunte Fische, Bageinfische, die Kotora, es gibt die Wale, im Januar bis März in die Bucht von Samannakommen.

00:32:38: Und es gibt viele, viele gute Tauchgründe, also insbesondere an der Nordküste.

00:32:42: Ja.

00:32:43: Ist es, ist es spannend.

00:32:45: Gut, dass du das betonst, denn wir haben vorhin oder ich so oft hervorgehoben, ja, es gibt ja nicht nur das tolle Meer und die tollen Ftrennen, es gibt ja auch Berge und alles Mögliche andere.

00:32:53: Aber natürlich wollen wir dem Meer auch genüge tun, dass nun mal einer der Gründe ist, dort auch gerne hinzureisen.

00:33:00: Das heißt, also tauchen ist wunderbar möglich, surfen ja sowieso auch.

00:33:04: Aber ich habe irgendwo gelesen, dass du zum Beispiel vor allem auch sehr gern segelnd dort unterwegs gewesen bist schon.

00:33:11: Ja, das kam über einen Freund von mir, den Alex, Alex Matas, ein Spanier, der das Segelschiff von seinem Onkel geerbt hat, die Ezaro, und zwar in Samana, Santa Barbara de Samana, auf der Halbinse von Samana, einer der schönsten Regionen der Dominikanischen Republik auch kulturell sehr interessant, weil dort, ja, da wurden Schwarze aus den anderen karibischen Inseln hingebracht.

00:33:37: Und da hat sich bis heute das Englische mehr oder weniger gehalten bzw.

00:33:41: viele Leute haben englische Nachnamen dort.

00:33:43: Und das macht Samana die Halbinsel kulturell interessant.

00:33:46: Ja, und der Alex, der hat dort dieses Segelboot und direkt auf der anderen Seite der Bucht befindet sich der Nationalpark Los Haitisis.

00:33:55: Der ist irre, weil das da teilweise aussieht wie bei Avatar I, diese schwebenden Inseln im Weltraum.

00:34:03: Du erinnerst dich.

00:34:05: Und dort stehen also mitten im Meer Ragen aus dem Meer, also die Morgottis auf.

00:34:09: Das sind so zerklüftete Fels, auf denen aber oben Vegetation ist und Vögel leben.

00:34:14: Und durch diese Landschaft kann man also... kann man segeln.

00:34:18: Es gibt in Asien irgendwo, ich weiß nicht, Vietnam, Thailand, gibt es auch so eine Landschaft, so spektakulär ist es nicht, dafür ist nichts los.

00:34:25: Man hat das dann für sich alleine, wenn man selbst mit dem Segelboot den Ausflug dahin macht.

00:34:30: und das war eine ganz tolle Reise, weil wir sind dann über diese Bucht gesegelt, in die, habe ich eben schon gesagt, zwischen Januar und März die Wale kommen.

00:34:39: und dann kommt man in diese surreale Landschaft, an die sich dann auch mangroven anschließen, durch die man mit mit dem Paddelboot anfahren kann.

00:34:48: Und das gehört also zu den schönsten Erlebnissen meiner Reisen.

00:34:53: Schön.

00:34:53: Ich würde noch mal einen kleinen Schlenker zurückmachen, als zum Meister Toribio, der ja in der Nähe der Kleinstadt San José de las Matas erlebt.

00:35:06: Die würde ich jetzt nur mal so als stellvertretenden kleinen Ort nehmen, so als Überleitung hin zu dem Gedanken oder der Frage, wie es in diesen etwas kleineren, vielleicht auch abgelegeneren Ortschaften, zum Beispiel auch im Landesinneren, wie es da so zugeht, was da so los ist.

00:35:21: Also wenn wir so eine Straße in so eine Ortschaft entlangschlendern, Kannst du uns einmal ein Gefühl fürgeben, welche, ich weiß nicht, welche Alltagsszene wir uns da vorstellen können, welche Geräusche, welche Düfte, was spielt sich da so ab?

00:35:33: Du hast ja vorhin zum Beispiel schon die Musik angesprochen.

00:35:36: Ja, also erstmals ist es laut.

00:35:39: Also selbst in so einer Ortschaft irgendwo im Hinterland?

00:35:42: Es gibt kaum verkehrsberuhigte Zonen in der Domre.

00:35:46: In Santo Domingo findet man das mit großen Plätzen und Fußgängerzonen und verkehrsberuhigt in Santiago in Maßen und in Puerto Plata auch in Maßen.

00:35:56: Ansonsten... Es ist laut und das hat damit zu tun, dass die Dominikaner, insbesondere die jungen Dominikaner und die Dominikanische Republik ist jung.

00:36:04: Das Durchschnittsalter ist achtundzwanzig Jahre.

00:36:06: Ja, bei uns sind es fünfundvierzig Jahre.

00:36:09: Und junge Leute sind dynamischer, aktiver, aber auch lauter.

00:36:15: Und deswegen ist das erste, was einen vielleicht als Zentraleuropäer erst mal nervt, sind die vielen Motorräder oder Moped, die da durch.

00:36:24: die ganze Zeit rumschwirren wie Bienenschwärme und Knattern.

00:36:29: Das ist, glaube ich, in jedem Dominikanischen Ort, gehört zu jedem Dominikanischen Ort dazu.

00:36:34: Als Zweites, du hast das angesprochen, die Musik.

00:36:36: Musik ist wichtig und zwar andauernd den ganzen Tag lang, ob du jetzt im Bus fährst oder in ein Restaurant kommst oder auch in der Bar oder auf der Straße bist, von überall hörst du Musik, manchmal auch Mehrfach.

00:36:51: Es gibt dann eine Kakophonie.

00:36:54: Das ist ganz schön.

00:36:55: Es ist die dominikanische Musik, also nicht wie bei uns, man hauptsächlich amerikanische Musik hört.

00:37:00: Im Radio und auch persönlich, sondern es ist vor allen Dingen dominikanische Musik.

00:37:06: Es ist der Bachata, der ein eigener dominikanisches Stil ist.

00:37:11: Es ist salzame Ränge.

00:37:14: Und dann in den Bergregionen ist es der Perigoripian.

00:37:17: Und dann fällt einem natürlich sofort auf, dass es viel farbenfreudiger ist, was stark mit den vielen Geschäften zu tun hat, die dann offene Auslagen zu den Straßen hin haben, in denen also der ganze Reichtum an Früchten, an Gemüse dargeboten wird, den dieses Land bietet.

00:37:37: Also du hast noch nie so viele Früchte gesehen in deinem Leben, vor allem so viele Reife.

00:37:42: Süße, leckere Früchte, so viele Bananen, so viele Ananas.

00:37:47: Du schießt mich tot.

00:37:49: Das ist so eine Eigenschaft dieser Insel, dass sie halt sehr fruchtbar ist und ein Klima hat, was mehrere Ernten im Jahr ermöglicht.

00:37:58: Und dann hat sie natürlich durch die Höhe sehr unterschiedliche Klimater.

00:38:03: Also du kannst unten natürlich, am Meer kannst du natürlich keine Äpfel anbauen.

00:38:07: Das ist einfach zu warm, aber hier höher du kommst.

00:38:11: Es gibt den Ort Konstanza beispielsweise.

00:38:14: Da sind japanische Immigranten hingekommen, ungarische Immigranten, hat man dort hingeholt und auch Europäer oder andere Europäer.

00:38:23: Und das ist also die Gemüsekammer des Landes.

00:38:26: Da wären Äpfel.

00:38:27: kommen Äpfel her, da kommt Salat her, da kommen Sachen her, die halt in unteren Schichten, in denen es zu heiß und zu feucht ist, eben nicht wachsen würden.

00:38:34: Und so findest du dann halt, wenn du so eine Straße entlang gehst und dann so einen Laden, so eine Auslage siehst, bist du erstmal überwältigt von diesen Farbenreichtum, von dem Formenreichtum, natürlich auch vom geschmacklichen Reichtum, wenn man sich darauf einlässt.

00:38:48: Ja, das ist natürlich toll, denn die Insel ist natürlich in gewisser Weise schon... Nicht besonders reich.

00:38:54: der Durchschnittsverdienst ist vierhundert hab ich gelesen jetzt gerade vierhundert Dollar oder Euro pro Monat der Durchschnittsverdienst und es gibt aber irgendwie doch immer was zu essen, weil es immer irgendwo was wächst und irgendwie hat man dann doch einen Mangebaum, ein Papierbaum und ein kleines Feld in dem man Kartoffeln, Süßkartoffeln oder Manjok hat oder Hühner hält.

00:39:20: Das ist auch etwas, was die dominikanische Republik auszeichnet, dass eine kleinbäuerliche Landwirtschaft noch recht intakt ist.

00:39:28: Okay, sehr schön.

00:39:29: Ja, auch da wieder die Gegensätze zwischen den touristischeren Zentren, mit der entsprechenden Infrastruktur und dann... Wenn man sich dann dort gerne auch mal rausbegibt, ein bisschen ins Hinterland, kann man ganz andere Wirklichkeiten kennenlernen, die natürlich auch super spannend sind, dementsprechend lohnt sich das, glaube ich, definitiv, dass ich mir mit aus diesem Gespräch zumindest mal in beide Welten die Fühle auszustrecken.

00:39:51: Und zum Thema Fühleausstrecken und was man vor Ort so macht, würde ich dich natürlich gerne noch so ein bisschen konkreter befragen jetzt im letzten Teil unseres Gesprächs, nämlich mit ein paar ganz handfesten Tipps für Höhrende, die vielleicht selbst mal aufbrechen wollen in die Dominikanische Republik.

00:40:09: Du hast ja jetzt schon ganz viel erzählt, wo es dir gefallen hat, was du so gemacht hast, aber wenn wir es vielleicht noch mal auf den Punkt bringen, wenn du jetzt von einem Freund einer Freundin hören würdest, dass sie dorthin aufbrechen, ein, zwei, drei Wochen oder so, was würdest du sagen?

00:40:23: Wie soll man überhaupt mal anfangen, nachzudenken über die eigene Reise in die Dominikanische Republik?

00:40:29: Ich würde erst mal fragen, wo die Interessen und die Vorlieben liegen.

00:40:32: Also ist es eher... Kultur und Geschichte, ist es eher Partyentspannung und einfach abschalten?

00:40:39: oder ist es Sport aktiv sein oder ist es auch durchaus ein Abenteuer erleben, von dem man nicht so genau weiß, was da auf einen zukommt.

00:40:49: Das kann man alles machen und dementsprechend würde ich dann einen Plan zusammenstellen.

00:40:56: Ich selbst reise das Land seit Jahrzehnte.

00:40:58: Ich war zwischen Jahrzehnte und Jahrzehnte mit einer Dominikanerin.

00:41:02: Zusammen, die ich oft besucht habe.

00:41:03: Und ich habe in dieser Zeit, also in den letzten fünfzehn Jahren dieses Land so häufig besuchten, all das gemacht, was ich dir gerade als Optionen dargelegt habe.

00:41:13: Das kommt wirklich ganz drauf an, wie man selbst drauf ist, was man vorhat.

00:41:18: Im Urlaub, ich würde mir, ich rede jetzt persönlich, ich würde mir sofort versuchen, ein Auto zu mieten.

00:41:25: Kommst auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ganz gut durch die Gegend.

00:41:29: Du lernst das Land natürlich auch anders kennen, aber du wartest dann öfter mal und bist dann nicht ganz natürlich nicht so unabhängig und kommst in manche Ecken dann halt auch schwerer oder fast gar nicht und das könnte auch unter Obstin sogar teurer werden.

00:41:44: Also ich würde jedem raten, ein Auto zu mieten und dann kann man, wenn man will, in zwei Wochen könnte man all das machen, was ich gerade gesagt habe.

00:41:52: Also alles zusammen ein paar Tage am Strand.

00:41:54: Dösen und dieses blitz türkise blitzblaue mehr genießen am strand liegen die sonne auf den pelz scheinen lassen ein buch lesen und dann kann man in santo domingo sich diese geschichte diese irre geschichte geben und sich darauf einlassen und auch sehr gut essen.

00:42:11: da gibt es gute gute restaurants und da einfach planieren und vielleicht auch kunst einkaufen dominikanisch heitianische kunst.

00:42:21: dann kann man diese wandrung machen die ich beschrieben habe.

00:42:25: Man muss ja nicht unbedingt auf den Pico Duarte steigen, wenn einem das zu anstrengend, zu strapazös ist, sondern man kann da auch so wandern.

00:42:33: Du kannst Rafting machen.

00:42:35: Es gibt zwei, drei Flüsse, auf denen das geht.

00:42:39: Bei Porto Plata gibt es die Sibundzwanzig Cercos de Damachagua, die Sibundzwanzig Fälle, kann man sagen, von Damachagua.

00:42:46: Das ist ein recht gut erschlossener Fluss, in dem es also Sibundzwanzig Wasserfälle mit Wasserbecken hintereinander... gibt, die man also von unten nach oben hoch klettern kann und dann über das Wasser, über die Wasserfälle sich wieder runtertreiben lassen.

00:43:01: Es ist gut erschlossen dort beispielsweise.

00:43:03: Als konkreten Tipp, das ist auch sehr beliebt.

00:43:06: Es gibt, was Wasser angeht, abseits des Meeres gibt es noch andere spektakuläre Wasserfälle, beispielsweise den Chiminoa I. Da erzählen Sie immer, dass da die Öffnungszene von Jurassic Park gedreht wurde.

00:43:22: Bis heute habe ich nicht Jurassic Park I, da gibt es so einen Hubschrauberflug in den Dschungel und man sieht, glaube ich, so ein Wasserfall, der da ins Spektakulär irgendwo runterkommt.

00:43:32: Und die Geschichte erzählen Sie mal, ich habe es bis heute nicht bestätigt gefunden.

00:43:37: Das ist also ein toller Wasserfall, den man besuchen kann, wo man auch im Becken baden kann.

00:43:43: Dann gibt es natürlich den Salto del Limón auf der Halbinsel Salmanada.

00:43:46: Das gehört so ein, ja, das ist so ein Standard.

00:43:49: Touristenbesuche angeht, da ist es vielleicht ein bisschen zu troblich.

00:43:53: Aber was nicht heißt, dass es da auch nicht schön und spektakulär wäre.

00:43:58: In der Mail vorher hast du mir noch einen Ort genannt, der dir oft auch ganz gut gefällt, Las Calderas.

00:44:04: Also es gibt landschaftlich noch ganz interessant, wenn man mit dem Auto unterwegs ist, gibt es die größte Dünenlandschaft der Karibik, die es nennt sich Las Calderas, liegt auch ganz abgelegen, sehr, sehr urig.

00:44:19: am Ende von so einer Halbinsel.

00:44:20: und dann hast du da so eine Sandlandschaft, durch die man wandern kann und sich so ein bisschen wie in der Wüste fühlen kann.

00:44:27: Und dann ist dort gleich im Anschluss eine große, wie sagt man, Saline, also eine Salzgewinnungsanlage.

00:44:34: Das sind diese großen Becken, in denen das Meerwasser reingeleitet wird und dann lässt man das Meerwasser einfach verdunsten durch den starken Sonnen.

00:44:41: Beschein und dann bleibt das Salz zurück und daraus wird ein Speisesalz gemacht, auch eine tolle, irre Landschaft, die man vielleicht aus Sonon noch nicht kennt.

00:44:51: Und von dort kann man dann weiterfahren und meine Lieblingsstraße, sich auf meine Lieblingsstraße, meine Lieblingsstrecke begeben, die befindet sich dann einmal rund um diese Halbinsel von Pedernalis ganz im Süden.

00:45:03: Da fährt man von Baraona, das ist eine recht große Stadt, die vom Zuckerrohr dominiert wird.

00:45:08: Fährt man bis an die Spitze der Halbinsel und da ist es noch Ja, da ist es noch sehr grün und dschungelig und dann kommen kühle Flüsse aus den Bergen, in deren Becken man dann unten auch baden kann.

00:45:18: Da gibt es kleine Baderanstalten und es ist also sehr üppig und grün und dschungelig.

00:45:23: Und dann ändert sich das mit einem Schlag an der Spitze dieser Halbinsel.

00:45:28: Da gibt es eine große Lagune, die sehr, sehr salzhaltig ist.

00:45:31: Da stehen eine große Kolonie von Rosa Flamingos drin.

00:45:34: Und dann fährt man die Halbinsel wieder hoch bis an die Grenze Metaiti.

00:45:39: Das ist der letzte Stopp, Pedernalis, nennt sich der Ort.

00:45:42: Und das ist also diese Büstenlandschaft, von der ich gesprochen habe, in der also Metahorkakteen stehen wir aus dem Western, in dem Iguanas, große Iguanas leben, Leguane, in der Krokodile leben und die nochmal eine ganz eigenen Reiz hat.

00:45:57: Das ist die am dünnsten besiedelte Region der Insel.

00:46:02: Und das ist wirklich wie so ein Westerngefühl.

00:46:05: Da fahre ich sehr gerne.

00:46:06: Diese Strecke fahre ich sehr gerne, weil man fühlt sich da irgendwie frei.

00:46:10: Also das ist so dieses Route-Six-Dies-Six-Gefühl, würde ich sagen.

00:46:15: Karibische

00:46:15: Variante.

00:46:16: Das ist, glaube ich, die Straße-IV.

00:46:18: Die du jetzt beschrieben hast.

00:46:19: Ja,

00:46:20: genau, ist gerade Karitära-Quarante-Quadro.

00:46:23: Und am Ende bist du dann in Pedernales direkt an der Grenze zu HIT.

00:46:28: Und da findet, ich glaube, jeden Montag und Freitag ein Grenzmarkt statt.

00:46:33: Und da kommen die Kleinbauern.

00:46:35: und Händler aus Haiti und verkaufen auf der dominikanischen Seite.

00:46:38: Also alle ihre Produkte, da ist Mords was los.

00:46:41: Also das ist irre.

00:46:43: Das ist auf jeden Fall auch ein Heiler, das ist auch ein Lieblingsort von mir, das zu erleben.

00:46:48: Und es ist natürlich auch so, dass das zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik einen riesen Wohlstandsgefälle herrscht und Haiti eben gerade wieder sehr, sehr schwierige Zeiten erlebt und die Menschen wirklich arm sind und auch hungern und irgendwie versuchen zu überleben.

00:47:07: Ja, das ist sehr traurig.

00:47:10: Und umso trauriger ist es, dass die Dominikanische Republik halt der derzeitige Präsident, ähnlich wie Donald Trump, halt angefangen hat, eine Mauer zu bauen, nach Haithi und eine sehr anti-Haithianische Politik fährt.

00:47:22: Er sagt, wir können hier nicht, wie das Elend Haithis lösen.

00:47:26: Stimmt aber auch nur halb, denn... die Dominikanische Republik würde oder die Haitianischen Immigranten stillstehen, also sowohl was die Landwirtschaft angeht, als auch den Tourismus und vor allem in den Bausektor.

00:47:39: Da arbeiten sehr, sehr viele, eine Million bis zu einer Million Haitianer.

00:47:43: Ja, und man bringt die zurzeit, man deportiert die zurzeit in großen Massen seit einigen Jahren schon und das führt dann nur noch weiter zur Entrechtung dieser Menschen und die kommen sowieso wieder, um dann sich wieder billig anstellen zu lassen, aber für die Leute ist halt jeder Dollar besser als gar kein Dollar.

00:48:00: Ja, also wissen wir, glaube ich, alle aus der Nachrichtenlage HIT.

00:48:05: Und

00:48:05: das gehört eben auch, um das noch, ab so rund das gehört eben auch zur Wahrheit dazu, das gehört zur Realität dieser Insel dazu.

00:48:12: Das muss man wissen, davor darf man die auch als Pauschalurlauber in den Ressorts arbeiten, sehr vieler HIT, mittlerweile auch viele Venezuelaner.

00:48:24: Und wenn man sich darauf einstellt, und das weiß, kann man auch, glaube ich, dann...

00:48:28: Ja, damit umgehen.

00:48:29: Je mehr man, wie hat Goethe gesagt, je mehr man weiß, umso mehr sieht man,

00:48:32: ne?

00:48:33: Ja, und genau wie du sagst, das gehört zur Wahrheit dazu, finde ich total wichtig, dass du es noch mal ausführst.

00:48:37: Das ist eine Insel, aber es sind zwei Länder und die sind sehr, sehr unterschiedlich in jeder Hinsicht.

00:48:43: Ist ja eigentlich immer das Paradebeispiel, wenn man so politgeohistorische Bücher liest, aller Jared Diamond.

00:48:51: Wie unterschiedlich sich diese beiden Nationen auf dieser einen Insel eben seit Jahrhunderten schon entwickelt haben und zu dramatischen Auswirkungen hat das mitunter geführt, sehen wir dann heute.

00:49:02: Ja, so lange ist es noch gar nicht her, wenn ich kurz unterbrechen darf.

00:49:05: Das hat halt mit der Haitianischen Revolution begonnen, dieser starke Antagonismus.

00:49:11: Das ist ja die einzige erfolgreiche Sklaven-Rebellion der Welt in Haiti.

00:49:16: Darauf sind die Haitianer auch sehr stolz.

00:49:19: Und so unterschiedlich sind die Länder im Grunde gar nicht.

00:49:22: Man findet, was die Kulturen geht, aber auch die gemeinsame Geschichte und Herkunft findet man da viele Gemeinsamkeiten.

00:49:27: Eben das, was der Maestro Toribio anspricht.

00:49:33: Diese Spaltenpolitik, diese Spaltenpolitik, da ist vieles, was da künstlich in den Antihitianischen Diskursen eben nach oben geschaukelt wird.

00:49:44: Aber häufig werden die beiden Nationen beschrieben wie zwei Hähne.

00:49:48: Der Harnenkampf spielt ja im Alltag der dominikanischen Republik eine Rolle, ist nicht verboten.

00:49:55: Es gibt dort in jedem Ort eine kleine Harnenkampferrena, in der sich dann sonntags die Männer, vor allen Dingen die Männer, bzw.

00:50:02: ich habe noch nie Frauen da gesehen, die Männer im Rund versammeln und auf die Hähne wetten.

00:50:09: Das geht laut zu, das geht sehr emotional zu.

00:50:13: Es ist schon interessant, die Leute, wie die Leute ihre Hähne da hegen und pflegen und Großes auf sie geben und dann in den Kampf schicken und dann, dann spritzt er das Blut.

00:50:22: Naja, auf jeden Fall.

00:50:24: Diese Hähne sind sich ja sehr ähnlich, aber sind in dieser Arena gefangen, aus der sie nicht entkommen können und bekämpfen sich trotzdem bis aufs Blut.

00:50:32: Das beschreibt vielleicht ganz gut die, so dieses Verhältnis.

00:50:36: Dominikanische Republik, HIT.

00:50:39: Und um das nur noch abzurunden, die Die Geschichte wird völlig anders erinnert.

00:50:47: Eine ganz interessante Fakt ist, dass die Dominikanische Republik ihre Unabhängigkeit nicht von Spanien erlangt hat, sondern die Dominikanische Republik hat ihre Unabhängigkeit von Haiti erlangt.

00:51:01: Und zwar hat die haitianische Armee nach dem Sklavenaufstand nach der Revolution die Dominikanische Republik besetzt.

00:51:09: Und sind da etwas besatzerisch aufgetreten, ja?

00:51:13: Also es ging darum eigentlich, den Inselteil auch zu befreien von der Sklaverei.

00:51:17: Aber letztendlich haben sie die Dominikaner gegen sich aufgebracht.

00:51:20: und dann gab es den eighteenviertigsten kleinen Aufstand und da war dieser Juan Pablo Duarte dabei, nachdem der höchste Berg des Landes benannt ist.

00:51:29: Der Freiheitskämpfer, ja.

00:51:30: Einer der drei Väter der Nation, der eigentlich eine sehr liberale, eigentlich sehr liberale Ideen hatte.

00:51:35: Ja, das erinnern die Dominikaner, dass sie halt ihre Unabhängigkeit von den Haityanern erlangt haben.

00:51:41: Und die Haityanern erinnern sich an das Massaker, in die Grenzregion, was von dem Diktator Torio verübt wurde oder seine Armee sein solltaten.

00:51:51: Das sind, glaube ich, bei dreißigtausend Haityaner, die auf der dominikanischen Seite lebten, aber eben Haityana waren oder... Französisch gesprochen haben und heit und spanisch nur gebrochen.

00:52:02: die sind dort ja umgebracht worden.

00:52:04: das war ja muss es war das erinnern die heitiana dieses eine woche dauernde massacke und dementsprechend sind die sind die einstellungen gewachsen zueinander.

00:52:16: ja also hier eine komplexe Geschichte und wie du gerade schon Goethe zitiert hast, wer mehr weiß, der sieht auch mehr und dementsprechend lohnt sich es, alle mal sich damit auseinanderzusetzen, wenn man diese Insel besucht.

00:52:25: Ja, die Dominikaner, muss man sagen, die Dominikaner kennen HIT auch nicht.

00:52:29: Die Dominikaner, es gibt glaube ich, es gibt mehr dominikanische Auswander in den USA, die Dominikaner kennen die USA besser als die HIT kennen.

00:52:38: Naja, du kennst zumindest die dominikanische Republik sehr gut.

00:52:41: Du hast ja erwähnt, du reißt zurzeit jetzt schon Naja, über anderthalb Jahrzehnten eigentlich hin, bis dort viel und häufig unterwegs gewesen.

00:52:50: Wenn du jetzt so über diese Zeitspanne nachdenkst, über die vielen Reisen und Aufenthalte und Aktivitäten und Momente, klingt vielleicht ein bisschen kitschig, aber vielleicht hast du ja eine gute Antwort.

00:53:00: Gibt es etwas, von dem du sagen würdest, das hat dir die Dominikanische Republik beigebracht oder auf diese Art und Weise hat sie dich persönlich wirklich verändert oder bereichert?

00:53:11: Ja, also erst mal ist es karibik, ich warte.

00:53:13: Damals noch nicht in der Karibik gewesen und die Karibik ist selbst für Lateinamerika noch mal etwas, ich sag mal beschleunigter, noch ein Stück lauter, die Leute sind noch ein bisschen extrovertierter.

00:53:24: Es geht noch emotionaler zu als im Rest Lateinamerikas.

00:53:28: Die Sprache ist noch so, noch ein bisschen, sag mal, verwischter.

00:53:33: So, ich weiß nicht ob du, wie man das auch aus Kuba kennt.

00:53:36: Das war so das... Ja, was habe ich mitgenommen?

00:53:39: Also ich habe erstmals bei Jahrzehnt bei meiner ersten Recherche Reise.

00:53:42: Habe ich mich natürlich gleich verliebt in eine Dominikanerin.

00:53:47: Und war dann drei Jahre mit ihr zusammen und war auch wegen ihr dann immer wieder auf der Insel.

00:53:51: Beziehungsweise habe dann die Arbeit aktualisierendes Reiseführers, aber auch mein journalistisches Arbeiten, habe ich dann kombiniert mit den Besuchen bei ihr.

00:53:59: Und wir waren viel unterwegs auf der Insel, unter anderem auch in Haethi.

00:54:04: nicht so selbstverständlich ist, weil die, wie gesagt, die Dominikaner im Angst vor den Haitianern, vor dem Afrikanischen, vor dem Wudu, vor den wilden Haaren und so weiter.

00:54:13: Und sie hatte eben keine Angst.

00:54:14: Und wir waren oft da auch nach dem Erdbeben.

00:54:16: Zwei tausendzehnte Protopras.

00:54:18: Und ich habe dann auch touristisch dort gearbeitet.

00:54:20: Ja, und nach dann, ja, was hat die Dominikanische Republik mir gegeben?

00:54:24: Das ist nicht so ein, ist nicht so, kann ich nicht so direkt, kann ich nicht so konkret.

00:54:29: beantworten insgesamt, wie sie mich verändert hat.

00:54:31: Weil ich lebe ja selbst in Rio de Janeiro, das ist auch Lateinamerika.

00:54:36: Was natürlich insgesamt schön ist, sowohl in der Karibik als auch hier in Südamerika, ist natürlich, es ist ein anderes Klima.

00:54:44: Du hast eben nicht sechs bis sieben Monate Winter, sondern du bist immer etwas entspannter.

00:54:49: Es spielt sich viel mehr draußen ab.

00:54:52: Du hast eine viel öppigere Natur, auch eine viel überwältigendere und auch wildere Natur.

00:54:58: die es so in Europa ja auch nicht mehr gibt.

00:55:00: Du hast viel mehr Farben, viel mehr Buntes.

00:55:03: Das genieße ich, das genieße ich also immer sehr, nicht nur in der Domgruppe, aber da ganz besonders.

00:55:08: Und du kannst viel draußen machen, du kannst viel Sport machen.

00:55:10: Ich bin ein sportlicher Typ.

00:55:12: Ich bewege mich gerne, ich bin auch gerne unterwegs.

00:55:15: Und ich lerne auch gerne neue Scannen.

00:55:18: auf der letzten Reise beispielsweise, waren wir, bin ich mit Alex Mattas, dem Segel.

00:55:23: Bootbesitzer waren wir mal mit dem Auto unterwegs und wir waren in einer Tabakplantage und da haben wir dann den Arbeiten dabei zugeguckt, wie sie die Tabakblätter zusammengebunden haben und zum Trocknen aufgehängt haben.

00:55:34: Und da ist mir dieser Geruch stark in Erinnerung von diesem Tabakfeld.

00:55:39: Ist nicht unangenehm.

00:55:40: Also es riecht nicht so, wie Tabak raucht.

00:55:43: Und aus diesem Tabak werden ja die berühmten dominikanischen Zigarren dann gedreht.

00:55:47: Aus den besten Blättern und solche Sachen gehen in der dominikanischen Republik sehr einfach.

00:55:52: dass du mal auf eine Kakao-Plantage kommst oder durch ein Zuckerrohrfeld fährst oder auch durch ein Reisfeld.

00:55:59: Da muss man nicht nach Asien.

00:56:02: Das gibt es auch dort.

00:56:03: Es ist ein großer Reisfelder, in denen die Arbeiter stehen.

00:56:07: Solche Erfahrungen auf sehr kleinem Raum geniesse ich sehr in der Dominikanischen Republik.

00:56:12: Und für mich ist es immer so eine Mischung aus... Wenn ich dort bin, ist es immer so eine Mischung aus einerseits Arbeit, die einen natürlich auch etwas... Aufmerksam etwas erlerter macht und gleichzeitig aber dann das Genießen dieser tollen Umgebung, dieser etwas leicht ausgeflippten Leute, dieser sehr viel auch körperlichere Natur.

00:56:35: Es wird viel getanzt.

00:56:36: Die Leute sind natürlich lockerer und leichter angezogen, ist ganz klar.

00:56:42: Und sie sind auch natürlich offener und gesprächsfreudiger als der normale Zentral-Europäer.

00:56:49: Also solche Sachen kann man, inwiefern mich das beeinflusst hat, kann ich schlecht sagen, aber das sind so Sachen, die man dann, die man immer mitnehmen möchte.

00:56:57: So eine Gelassenheit, etwas mehr Offenheit, etwas mehr Gesprächkeit, auch nicht so, nicht so, dass die Leute, ganz normal in Deutschland ist das ja, ja, da ist es ja extrem, dass Leute einfach Angst haben, wenn man sie aus dem Nichts heraus anspricht.

00:57:14: Was will der von mir?

00:57:15: Es ist eher misstrauisch, als dass man sagt, schön, da spricht mich jemand an.

00:57:18: Ich kann jetzt mit jemandem ins Gespräch kommen.

00:57:20: Das ist im Grunde ganz Latinamerika ja der Fall und in der Karibik in der Domrep noch mal ganz besonders.

00:57:27: Es gibt auch ein paar Sachen, die nerven.

00:57:29: Das ist auch klar.

00:57:30: Es ist natürlich so, dass der Tourismus eine der Haupteinkommensquellen ist.

00:57:34: und der Tourismus, der boomt zurzeit in der Domrep und es wird sehr viel gebaut.

00:57:39: Es wird überall gebaut.

00:57:41: Viel Geld aus den USA, was in den USA verdient wurde.

00:57:44: ist in die Domrep zurückgeflossen und in sozusagen den Bausektor.

00:57:49: Und diese Dominanz der Stärke des Tourismus führt natürlich dazu, dass viele Leute einfach auch dich sehen, als du bist halt die Kuh, die man melken kann aus der, die Dollars aus dem Portemonnaie fallen.

00:58:03: Und die viele All-Inclusive-Touristen, die geben natürlich auch gerne Trinkgeld, das ist ja auch richtig so, ne?

00:58:08: Da fließt halt viel Geld und diese Einstellung nehmen dann viele Leute leider mit in die normalen Begegnungen, in die alltäglichen Begegnungen, also diese Einstellung, hey, da ist ein Gringo.

00:58:20: Alle Ausländer sind Gringos, nicht nur die Amerikaner, alle Ausländer sind generell Gringos.

00:58:26: Nehmen sie dann mit in solche Begegnungen und sehen dich halt leider oft als sozusagen als jemand, dem man ein paar Dollars ersten Rippen quetschen kann.

00:58:36: Das nervt, also natürlich ein bisschen, das ist klar.

00:58:39: Ja, und auf der anderen Seite dann wieder das, was du auch angesprochen hast, diese Gesprächigkeit, dass man auch angesprochen wird und auch ganz, naja, ganz entspannt einfach mal ins Gespräch kommen kann, ohne dass es da irgendwelche Vorbehalte gibt.

00:58:50: Ja, du wirst gerade in den Regionen, in denen touristisch nicht so viel los ist, bist du natürlich ein Kuriosum.

00:58:56: Das gerade, wie ihr hört, du in die Berge kommst und nach Pedernales fährst da diese... dieser letzte Ort an der Grenze.

00:59:06: Also je weiter man sich entfernt von diesen touristischen Zentren, in denen sich viel konzentriert, umso kurioser betrachten nicht auch die Leute.

00:59:14: Schön.

00:59:14: Wir

00:59:15: sind interessiert an dir.

00:59:16: Betrachte dich nach diesem Gespräch deutlich weniger kurios, denn ich habe viel gelernt über dich, über deine dominikanische Republik und über die Vielfalt, die diese Insel und dieses Land in diesem Fall bietet.

00:59:29: Deswegen ganz, ganz lieben Dank für deine Zeit und für diese Ausführung.

00:59:32: Lieben Dank dir.

00:59:33: Klar, wir hätten jetzt, glaube ich, noch noch zwei Stunden weiter reden können.

00:59:36: Unbedingt.

00:59:37: Da gibt es genug.

00:59:38: Wir haben ja noch ganz viele Notizen übrig, aber ja.

00:59:40: Da sammelt sich viel an in all den Jahren.

00:59:42: Ja, klar.

00:59:44: Aber ich denke, als Einstieg war das hier ein guter Rundumflag und war es uns viel Impulse gegeben, über die wir nachdenken können, aus denen wir was lernen können und vielleicht auch für eine eigene Reise, die berücksichtigt werden können.

00:59:56: Ja, ich kann jedem empfehlen, der glaubt, die dominikanische Republik sei der Ballermann der Karibik und hätte nur All-Inclusive und Charter-Tourismus, dem kann ich mir empfehlen, da mal hinzufahren, sich ein Auto zu nehmen, offen zu sein, vorher aber auch sich etwas vorzubereiten und zu lesen, um zu wissen, was man möchte und dann nicht blind davor zu stehen.

01:00:18: Und dann ist diese Insel also erst mal wunderschön, aber auch sausspannend und ja.

01:00:25: kann einfach viel entdecken und haben.

01:00:28: Fantastisch.

01:00:29: Das klingt doch nach einem guten Schlusswort.

01:00:31: Ja und wer was lesen möchte zur Vorbereitung und Einstimmung darf natürlich gern auch nach deinen Büchern greifen über die Dominikanische Republik.

01:00:39: sehr empfehlenswert und in diesem Sinne danke ich dir herzlich für das Gespräch.

01:00:43: Ganz lieben Dank.

01:00:44: Ja, danke, Eric.

01:00:45: Mach's gut nach New York.

01:00:47: So

01:00:47: ist es, so ist es in diesem Fall.

01:00:49: Wir sind ja in einer Zeitzone, quasi.

01:00:51: Grüße

01:00:51: gehen wir aus nach Rio.

01:00:53: Gehabt euch wohl.

01:00:54: Mach's gut.

01:00:55: Tschüss.

01:00:56: Tschüss.

01:00:59: Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, die Dominikanische Republik selbst zu entdecken, Edelweiß fliegt euch das ganze Jahr über nach Punta Cana und von Oktober bis April nach Puerto Plata.

01:01:11: Alle Infos findet ihr auf der Edelweiß-Website.

01:01:15: Danke, dass ihr dabei wart.

01:01:16: Und wenn euch die Folge gefallen hat, dann abonniert unseren Podcast gern, empfehlt ihn weiter und seid natürlich vor allem auch beim nächsten Mal wieder mit dabei.

01:01:24: Dann nehmen wir euch wieder mit auf eine neue Reise an einen ganz besonderen Ort.

01:01:29: Bis dann.

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