Tansania

Shownotes

In dieser Episode von Edelweiss Travel Tales nehmen Host Erik Lorenz und sein Gast, die Journalistin, Filmemacherin und Autorin der Gebrauchsanweisung für Tansania, Monika Czernin, uns mit auf einen Streifzug durch Tansania, ein Land, das bei Monika Augenblicksglückseligkeit auslöst. Von den Klängen der Great Migration geht es über die Hänge des Kilimandscharo und die atemberaubende Natur der Serengeti und der Küste Sansibars bis zur urbanen Kultur in Dar es Salaam und Arusha. Die beiden erzählen von intensiven Begegnungen, die man bei Walking Safaris haben kann, und von der kulturellen Vielfalt des Landes. Monika teilt ihre persönlichen Erfahrungen, die Bedeutung von Gemeinschaft und Solidarität (Ubuntu) und die Herausforderungen, mit denen die Menschen in Tansania konfrontiert sind. Zum Planen liefern Erik und Monika praxisnahe Hinweise: Saisonlogik der Serengeti (Great Migration vs. Ndutu/Kopjes um Weihnachten), sinnvolle Routen für 1–2 Wochen, wann sich Ngorongoro-Krater lohnt (Big Five-Dichte, aber auch Small & Ugly Five) und warum Guides in Parks unverzichtbar sind – für Sicherheit, Wissen und Naturverständnis. Ein Ferienziel, bei dem Abenteuerlustige auf ihre Kosten kommen!

Das alles und noch viel mehr hört Ihr in dieser Folge von Travel Tales. Edelweiss Travel Tales erscheint alle 14 Tage, am besten abonniert Ihr den Podcast gleich, damit Ihr keine neue Folge mehr verpasst!

Mehr Infos über Monika Czernin und ihre Gebrauchsanweisung für Tansania: https://www.piper.de/buecher/gebrauchsanweisung-fuer-tansania-isbn-978-3-492-27748-8

Homepage von Monika Czernin: https://www.monikaczernin.com/

Mehr Infos über unseren Host Erik Lorenz:

Erik Lorenz ist Autor und Herausgeber zahlreicher Reisebücher, u. a. für die Reihe «Lesereise» des Picus-Verlags und für den Malik/Piper Verlag sowie National Geographic. Er studierte in den Niederlanden, in Hongkong und Grossbritannien, lebte anderthalb Jahre in Australien und bereiste unter anderem Südostasien, China und Jordanien. 2017 gründete er den Podcast WELTWACH, in dem er – wie auch im englischsprachigen Ableger UNFOLDING MAPS – Gespräche mit prominenten Abenteurern und Abenteurerinnen moderiert. Momentan lebt er in New York. Mehr dazu hier: https://weltwach.de/

Mehr Infos über Edelweiss: Edelweiss ist die führende Schweizer Ferienfluggesellschaft und fliegt Euch ab Zürich weltweit zu über 90 Traumzielen in über 30 Ländern. Egal, ob Strandferien, pulsierende Metropolen oder spannende Kulturen: Edelweiss bietet für jeden Ferientraum das richtige Ziel. Das Beste: Gepäck, Sportgepäck und die Verpflegung an Bord sind im Flugpreis immer inbegriffen. https://www.flyedelweiss.com/ch/de/home.html

Supported by Tanzania Tourism: https://www.tanzaniatourism.go.tz/

Transkript anzeigen

00:00:00: Wie die Savanne erwacht, das ist unglaublich schön.

00:00:04: Wie die Geräusche kommen, dann sieht man einzelne Zebraherden am Horizont vorbeilaufen und dann eine fliegende Garzelle und man lauscht den Vögeln und man lauscht später am Abend den fliegenden Hunden, die sich in den Zweigen niederlassen.

00:00:20: Und es ist einfach, man lebt mitten in der Natur, mitten in dieser Augenblickslückseligkeit.

00:00:27: allen, die nach Tanzania fahren wollen.

00:00:29: Es ist ein großartiges Land.

00:00:31: Ich beneide euch und ich werde wieder hinfahren.

00:00:47: Herzlich willkommen zur neuen Folge von Edelweiß Travel Tales, dem Podcast von Edelweiß, der führenden Schweizer Ferienfluggesellschaft.

00:00:55: Alle vierzehn Tage spreche ich hier mit faszinierenden Persönlichkeiten, der eine ganz besondere Verbindung zu einem Reiseziel haben.

00:01:02: Ob mit einheimischen, reisenen, Abenteurern oder wie in diesem Fall mit einer Journalistin und Filmemacherin.

00:01:08: Gemeinsam möchten wir euch Einblick in verschiedene Regionen und ihre Menschen geben und Eure Reiselust wecken.

00:01:14: Ich bin Erik Lorenz, Autor und Podcaster und vielleicht kennt ihr mich auch schon als Gründer und Stimme des Abenteuer- und Reise-Podcasts Weltwach.

00:01:37: Dies ist Der Seren geht die Nationalpark in Tanzania, ein Ort, an dem sich die Landschaft wie ein lebendiger Wandhändling entfaltet.

00:01:46: Weit und endlos erstreckt sich dieser Wanne soweit das auch gereicht.

00:01:50: Eine Leinwand aus gedämpften Gold und er hat Tönen, die übersätest mit Tieren.

00:01:55: Denn dies ist der Schauplatz zu eines der außergewöhnlichsten Naturschauspiele der Welt.

00:02:00: Die große Migration.

00:02:02: Mehr als einskommer drei Millionen Gnuß streifen jedes Jahr quer durch die Serengeti, immer auf der Suche nach lebensspenden Grasflächen und Wasserquellen.

00:02:12: Sie sind es, die ich für euch eigenhändig vor Ort aufgezeichnet habe und die ihr hier hört.

00:02:24: Fast jede ausgewachsene Gnu-Qu hat ein Kalk neben sich und mindestens einen Rot-Schnabel-Maden-Hacker auf dem Rücken.

00:02:32: Das sind kleine Vögel, die sie von Zecken, Flöhen und Hautparasiten säubern.

00:02:36: Zu den Genuss gesellen sich Zebras, Garzellen an die Loben und im Palas, ihre Herden reichen von einem Horizont zum anderen.

00:02:50: Das etwas panisch klingende Bellen zwischendurch, das sind die Zebras.

00:02:54: und das tiefere entspanntere Grunzen, das sind die Genuss.

00:03:06: Dabei sind die Genuss bei Weitem in der Überzahl.

00:03:09: Sie sind etwa fünfmal so zahlreich wie die Zebras, die hier in Ufer nähe durchs flache Wasser laufen.

00:03:24: Die Wasserlöcher sind ein regelrechter Magnet für Tiere.

00:03:27: Hier tummeln sich dutzende Garzellen, eine Handvoll Hyänen, Strauße, die eine oder andere Giraffe, später auch eine Warzenschweinfamilie.

00:03:35: Und natürlich immer wieder hunderte und tausende Zebras und Knus, mal ruhig grasend, mal in einer donnernden Hufparade über die Ebene zieht.

00:03:47: Tja, und dies ist nur eine der Gegenden, ist nur einer jener unvergesslichen Momente, die die Natur Tanzania spietet.

00:03:55: Eines ostafrikanischen Landes voller faszinierender Nationalparks, tropischer Küsten und kultureller Vielfalt und eines Landes, das mein Gast in dieser Folge, Monika Czernin, ausgiebig erkundet hat.

00:04:07: Noch viel ausgiebiger, als ich selbst die Möglichkeit hatte.

00:04:10: Ja, und deswegen freue ich mich sehr auf dieses Gespräch mit ihr.

00:04:13: Monika ist eine österreichische Journalistin, Filmemacherin und erfolgreiche Buchautorin und eines ihrer Werke trägt den Titel Gebrauchsanweisung für Tanzanias.

00:04:24: Im Pipa-Verlag erschien und ist also, man erahnte schon am Titel, die perfekte Begleitlektüre für Diese Podcastfolge.

00:04:34: Und damit Hallo, Monika.

00:04:36: Herzlich willkommen bei Edelweiß bei den Traveltales.

00:04:40: Schön, dass du dir Zeit nimmst.

00:04:41: Hallo, Erik, freu mich sehr.

00:04:43: Ja, ich mich auch.

00:04:44: Eines meiner Lieblingsländer, das hier heute unser Thema ist.

00:04:47: Deswegen wird es bestimmt ein ganz tolles Gespräch werden.

00:04:50: Zumal du dieses Land, nämlich eben Tanzania, ja schon in ganz jungen Jahren bereist und später dann dort gelebt und geforscht und gedreht und geschrieben hast.

00:04:58: Das heißt, du hast eine enge und langjährige Beziehung zu diesem Land.

00:05:03: Und deswegen ist mir auch bewusst, dass diese Frage vielleicht zum Einstieg einigermaßen anspruchsvoll ist.

00:05:08: Aber gab es jemals so eine Art ... Moment oder vielleicht auch eine Lebensphase an dem oder in der du wusstest, also dieses Land, das lässt mich wirklich nicht mehr los.

00:05:19: Ja, natürlich, wie ich dort hingekommen bin.

00:05:20: Also ich war viel in Ostafrika und in Kenia, nämlich schon als Kind und dann als junge Journalistin, aber nicht in Tanzania.

00:05:30: Und dann sind wir einmal durch Tanzania und durch Kenia gereist.

00:05:35: Damals mit deiner Familie?

00:05:37: mit meiner Tochter damals und mit meinem Lebenspartner damals.

00:05:40: Und die war sechs Jahre und sie ist zum ersten Mal in einem Park.

00:05:44: Wir hatten so ein Auto, wo man aus dem Dachschaum kommt.

00:05:47: Und dann ist sie dort, sie ist fast raus explodiert, wie sie diese ganzen Tiere gesehen hat.

00:05:54: Und sie konnte sich überhaupt nicht mehr einkriegen und hat von diesen Tieren geschwärmt.

00:05:59: Und es war einfach ein unglaubliches Gefühl.

00:06:03: Und das erste Mal, glaube ich, wie wir in die Serengeti gefahren sind, das war dort beim DUTU.

00:06:09: Du wirst da drüber ja, glaube ich, noch erzählen über DUTU.

00:06:12: Ich finde es einen wunderschönen Platz, das ist ja am Rand der Serengeti.

00:06:16: Und da gibt es so eine alte Lodge noch, so eine, die nicht so dieses irgendwie fünf Stern Wahnsinns-Ding ist, sondern es hat einfach ganz einfache Hütten, die aber in diese Savanne hinaus ... gelegt sind.

00:06:29: und du gehst dann so auf einem Weg zurück unter das große Haupthaus, wo dann gegessen wird.

00:06:34: Und da sind tatsächlich die Elefanten gekommen.

00:06:38: Und wie ich da mit meiner Tochter spaziert bin und zum Essen wollte, kam da einfach so der Elefant daher.

00:06:45: Und am Abend, als wir da saßen, sind die Garzellen gekommen und alles ganz nah an diese Lodscher ran.

00:06:51: Und das war so ein Sehnsuchtsmoment, um den man überhaupt nicht vergisst.

00:06:57: Und dann haben wir ja noch, das muss man vielleicht auch sagen, die erste Walking-Safare gemacht.

00:07:02: Das war damals überhaupt noch relativ jung und hat man nicht sehr viel gemacht, aber mit einem winzigen Zelt und mit zwei Leuten, die uns da bewacht haben oder die uns geholfen haben und sind einfach ganz weit weg.

00:07:14: Und das ist das Gefühl, was ich immer wieder erleben will, wenn es irgendwie geht, dieses Ausgesetztsein einer ... fast noch unberührten Natur und dieses Einssein mit dieser unberührten Natur, weil man hinausgeht und nur noch diesen geräuschen Gerüchen und Farben dieser Natur ausgesetzt ist.

00:07:37: Ja, Stichwort Walking Safari, ich war endlich schon mal vor, da können wir bestimmt gleich nochmal drauf zu sprechen, nämlich fantastische Art dieser Natur, dieser Landschaft, dieser Tierwelt zu erleben, zu erspüren.

00:07:47: Also ich nehme mir mit, es war, und das ist ja auch nicht unendlich überraschend, es war vor allem die Tierwelt, die dich damals in diesen Wand direkt gezogen hat und wahrscheinlich auch heute noch in den Wand sieht.

00:07:57: Ja, wobei natürlich in dem Ausmaß, und deswegen habe ich dann mein Buch eben auch so geschrieben, in dem man öfters in Tanzania ist, werden natürlich die Menschen eigentlich zum Hauptinhalt und zur Hauptfreude, warum ich dorthin reise.

00:08:13: Du wirst noch über diese Autopane, die sehr eine großartige Sache darin werden.

00:08:18: Ich hab

00:08:18: dich nämlich vorgewarnt, dass ich die gerne ansprechen würde.

00:08:21: Das bringst du auch relativ früh in deinem Buch.

00:08:24: Ja, das war einfach so unglaublich.

00:08:25: Schöner Einstieg.

00:08:26: Die Szene ist also, du bist im Toyota unterwegs.

00:08:29: Und genau, erzähl mal, was war los?

00:08:32: Naja, also ich wollte immer, also schon viele Male, wie ich in diesem Land war, hab ich mir immer gedacht, man müsste doch vom Lake Tanganika, also vom Tanganikas See und ... von Mahale, was dieser zweite Schimpansenpark ist, in dem man fast nicht hinkommt.

00:08:46: Und das ist wirklich wild alles und das ist wirklich noch sozusagen großes Abenteuer.

00:08:51: Aber noch größeres Abenteuer ist es, von dort in den Katavi-Nationalpark zu fahren.

00:08:56: Und zwar direkt als Direktissima und nicht über riesige Umwege, weil da gibt es nämlich überhaupt gar keinen Weg.

00:09:02: Und ich habe mir das halt so vorgestellt, na ja, irgendwie wäre doch toll, man fährt einfach so durch den Busch.

00:09:07: Ja, das ist natürlich vollkommen unrealistisch, geht doch gar nicht.

00:09:11: Aber wir haben Guru Maps, ja.

00:09:13: Guru Maps ist eine ganz tolle Online-Landkarte für Travelers, die man dann auch offline verwenden kann.

00:09:20: Man lädt sich also Tanzania runter und die wissen wirklich jeden Fahrradweg.

00:09:24: Und die hatten also einen eingezeichnet von Mahalle nach Kadavi.

00:09:29: Und es war eben ein bisschen so, was sonderbar war, es waren zweihundert Kilometer und die haben gesagt, dass da auch zwölf Stunden.

00:09:36: Das hätte uns vielleicht warnen sollen, hat uns aber nicht.

00:09:39: Wir haben unterwegs mit einem befreundeten Ehepaar, die eben in Mafia Island, das werden wir sicher noch bereden, eine Baumhaus-Lodge haben.

00:09:48: Und das sind alte Pioniere, also die können echt, also die sind Afrika erfahren bis zum Geht nicht mehr.

00:09:55: Und die haben auch gesagt, nein, wunderbar, da gibt es eine Weg.

00:09:58: Und wirklich nicht sehr lange ging das gut und wir sind in einem Bachbett stecken geblieben.

00:10:03: Aber so derartig, dass da auch kein Rauskommen mehr war.

00:10:07: Und dann kamen aber so wie ein Wunder, weil es überall Dörfer gibt und überall Menschen, zwanzig Jugendliche, junge Menschen.

00:10:17: Und die haben angefangen, uns einfach zu helfen.

00:10:20: und haben natürlich auch auf ein Trinkgeld gehofft, was sie dann auch gekriegt haben.

00:10:24: Und so wurde das Ganze zu einem Fest, weil die einen haben gezogen, die anderen haben geschoben, die Dritten haben gefilmt, die Vierten haben gesungen.

00:10:34: Und es wird immer lustiger.

00:10:36: Und das ist dieser Ubuntu Moment.

00:10:39: Ubuntu kommt aus Südafrika.

00:10:42: Und es ist, ich bin, weil wir sind, das ist dieses ganz spezielle Gemeinschaftsgefühl.

00:10:48: was es in Schwarzafrika tatsächlich gibt und anders gibt als überall sonst, denke ich mir.

00:10:54: Und ich habe es so nur dort erlebt.

00:10:56: Es ist tatsächlich eine Solidarität.

00:10:58: Es geht darum, die Großfamilie ist alles, aber zur Großfamilie gehören auch die Tanten und die Onkel und Erweiterte.

00:11:04: Es geht darum, dass man zur Solidarität im Prinzip verpflichtet ist.

00:11:09: Und das schafft eben auch eine ganz andere Form des Lebensgefühls.

00:11:15: Und dieses Lebensgefühl ... trifft einen überall wieder, also trifft einen eben auch in den Städten wieder und in den Dörfern.

00:11:22: Also, ich finde, es gibt fast nirgends so freundlichere Menschen, herzlichere Menschen, aber auch solche, die ein großes Gespür haben dafür, wie der Mensch, der auf der anderen Seite der Straße ist, wieder grad drauf ist.

00:11:39: Ich hatte auch, wie ich zum ersten Mal in der Islam war und herumgelaufen bin und Nicht wusste, ob das jetzt gefährlich ist.

00:11:46: Das ist zwar nicht die Hauptstadt, aber es ist die große Haftstadt und das ist einfach die tollste Stadt.

00:11:51: Und so, und ich bin da halt herumgelaufen und dann waren, und es war ein Sonntag, also waren nicht so viele Leute unterwegs.

00:11:58: Und da saßen aber welche am Boden und die haben dieses Spiel gespielt.

00:12:01: Es gibt so ein Spiel, wo man mit Samen, die sozusagen in Löcher verteilt und so.

00:12:06: Und dann schauen die mich so an, lächeln und sagen, du brauchst keine Angst haben.

00:12:12: Das haben sie nur meiner Körpersprache angesehen.

00:12:14: Das fand ich auch unglaublich.

00:12:17: Und so gibt es tausende solche Erfahrungen.

00:12:20: Und deswegen, ich dachte mir, für dieses Buch Ubuntu ist er Leitfaden.

00:12:25: So wurde es auch.

00:12:26: Ja, ganz viele Erfahrungen, ganz viele Facetten.

00:12:28: Du bezeichnest dann Sania aus dieser Grundlage, dieser wirklich vielfältigen Erfahrung, Tierwelt, Natur, die Menschen, die Städte, die Dörfer.

00:12:37: Du bezeichnest Tanzania als Universum der besonderen Art.

00:12:40: Also, nehmt sich ganz viele dieser Facetten und Besonderheiten verschmelzen.

00:12:44: Und wir werden mal sehen, welchen Facetten wir in diesem Gespräch so gerecht

00:12:47: werden.

00:12:47: Und vielleicht noch

00:12:48: etwas weißt du, was ich ...

00:12:49: Ja, wenn ich etwas einwerfen darf, was ich auch sehr wichtig finde und sehr spannend, weil man eben, weil du gefragt hast, ist es nur die Natur.

00:12:55: Nein, es sind eben auch die Menschen.

00:12:57: Aber es ist noch mehr.

00:12:58: Es ist auch ein wenig ein Laboratorium der ... modernen Welt und ihrer Probleme.

00:13:05: Weil Umweltprobleme, Klima, Plastik, Korallensterben, all das findet man eben hier auch.

00:13:11: Das heißt, wenn man wacht durch das Land reist, immer auch extrem herausgefordert hinzuschauen und zu sehen, wie unsere Zivilisation die Welt herausfordert.

00:13:24: Hast du auch im Buch wunderbar darüber geschrieben, also die vielen Hoffnungen der Menschen, die vielen Herausforderungen der Menschen und eben auch der Natur, wo es mit unter paradiesischen Zustände gibt und zum anderen diese paradiesischen Zustände wie an so vielen Orten auf der Welt eben auch gefährdet sind.

00:13:39: und absolut wichtig, davor nicht den Blick zu verschließen.

00:13:43: Und du hast ja auch Lösungen geschworen.

00:13:44: Ja, tolle

00:13:44: Lösungen, also man darf kein Plastik verwenden, zum Beispiel.

00:13:48: Also, wo gibt's das schon?

00:13:49: Gibt's gar nicht in Österreich nicht und in Amerika schon gar nicht, ne?

00:13:53: Wo ich gerade sitze, genau, deswegen sprich's das an.

00:13:55: Ja.

00:13:55: Ja, also, wir haben viel was überreden können, deswegen möchte ich definitiv einige dieser Aspekte auch vertiefen mit dir.

00:14:02: Und aber auch wenn wir jetzt gelernt haben, mit der Tierwelt ging alles los, es beschränkte sich aber für dich nicht darauf.

00:14:08: Würde ich trotzdem ganz gern nochmal mit der Tierwelt einsteigen, denn das ist, glaube ich, das, was viel auch an diesem Land fasziniert und begeistert und dorthin zieht, also die Natur.

00:14:17: und die Tierweltern Sanias.

00:14:19: Wir sind in diese Folge eingestiegen mit Aufnahmen, die ich aus der Serengetie mitgebracht habe, von der Great Migration, einem der, würde ich behaupten, der beeindruckendsten Tierereignisse auf der Welt, aufgrund dieser gewaltigen Menge an Lebewesen.

00:14:33: Und du nennst die Serengetie im Buch dann auch den Zitat, den Inbegriff der Afrika sehen sucht.

00:14:39: Du hattest vorhin schon dieses schöne Beispiel vom Läken Dutu.

00:14:42: wo die Elefanten kamen, der Legendutu.

00:14:44: So ein alkalischer See liegt am Rande der Seriengeti, wenn ich mich recht erinnere.

00:14:48: Wir waren dort auch unterwegs.

00:14:50: Hast du dann auch einen Moment, eine Erfahrung der oder die diesen Mythos Seriengeti für dich am stärksten zum Leben erweckt hat?

00:15:00: Ein Moment, an dem du ähnlich intensive dankbare Änderungen hast, wie an diesem Moment am Legendutu?

00:15:07: Ja, also ich tue mir eher schwer, einen herauszugreifen.

00:15:10: Vielleicht darf ich zwei herausgreifen.

00:15:13: Und zwar erst einen, den man jetzt nicht so erwarten würde.

00:15:17: Und zwar bei den Kopjes.

00:15:19: Das ist in der Nähe von Duto, aber mitten in das Serengeti.

00:15:22: Da gibt es viele Löwen.

00:15:25: Und da haben wir mal eine Löwensaferie gemacht.

00:15:27: Also das heißt, wir waren dort in Zelten, haben wir übernachtet und sind dann immer sozusagen gefahren und haben die Löwen gesucht.

00:15:34: Und diese Kopjes sind einfach So Felssteine, die in der Landschaft stehen.

00:15:40: Und das allerschönste Ereignis war aber eigentlich, dass ich mich dann ganz alleine in der Früh schon um fünf Uhr, wenn die Savane eigentlich noch schläft, auf einen dieser Kopies gesetzt hat und einfach nur da war und einfach nur zugehört habe, wie die Savane erwacht.

00:15:56: Und das ist unglaublich schön.

00:15:59: Wie die Geräusche kommen, dann sieht man einzelne Zebraherden am Horizont vorbeilaufen und dann eine fliegende Garzelle und überlegt ist der Löwe da und dann changieren so die Farben von erst zu grau, blau und dann wird alles orange und rosa und dann geht es in dieses Serengeti beige, ocher, gelb über.

00:16:25: Das ist ein Augenblick von unglaublicher Schönheit gewesen und das ist etwas, was mich sehr stark mit das Serengeti verbinde.

00:16:32: Und das andere ist natürlich dieses Mara.

00:16:35: Also ist die berühmte ikonische Szene, wenn die Gnuß den Mara-Fluss überqueren.

00:16:43: Und was sich das Allerfaszinierendste fand bei diesen Mara-Crossings, war, dass die Gnuß ja eine Art Songline haben.

00:16:52: Also die singen, die singen so.

00:16:58: Ja,

00:16:59: genau so.

00:16:59: Und es

00:17:00: war still und die singen.

00:17:02: Und ich habe mir gedacht, das ist wie ein archaischer Urgesang, den die seit Jahrhunderten quasi singen, um sich Mut zu machen und eben in dieses Wasser hineinzustürzen.

00:17:16: wo ja jedes Jahr so und so viele eben dann sterben.

00:17:20: Aufgrund der Krokodile, was in vielen Naturdokumentationen dokumentiert wurde und dementsprechend eben ikonisch wurde als Szenar her, genau.

00:17:27: Deswegen ist es so ikonisch, aber das ist sowieso ikonisch.

00:17:30: und dann, wenn sie springen und es entstehen die teils den Fotos und die Geräusche sind ihre.

00:17:36: Da hatte ich das Gefühl, das ist ein Ur-Song.

00:17:40: Dieser Welt.

00:17:42: Ein Ur-Song dieser Welt.

00:17:43: Toll, ja.

00:17:44: Beeindruckende Szenen, also die Gnuss an diesem Fluss, aber insgesamt eben auch die Great Migration mit diesen unendlichen Tiermengen, wir haben es erwähnt.

00:17:51: Du hast Feuern aber auch im Stichwort gegeben, bei dem man zumindest nach meiner Erfahrung so mehr oder weniger das Gegenteil erleben kann.

00:17:59: Man ist nicht im Jeep unterwegs, man sieht nicht ganz, ganz viele Tiere, sondern man ist zu Fuß unterwegs.

00:18:04: Wander durch dieser Wanne, bewegt sich ganz langsam Schritt für Schritt, Augen-Auge also wirklich auf dem gleichen Level wie die Tiere.

00:18:11: Und sieht erst mal, meint man, viel für weniger.

00:18:15: Man sieht vielleicht noch keine Tiere, dann sieht man irgendwann die ersten Spuren, Hufabdrücke im Sand, dann vielleicht mal so ein bisschen Kot.

00:18:22: Ist auch schon ganz aufgeregt, weil da könnte was in der Nähe sein.

00:18:25: So ging es jedenfalls mir, also diese Annäherung und dann die erste Garzelle oder das erste Zebra.

00:18:30: Wahnsinnig intensiv.

00:18:31: Und ich rede natürlich vom Thema Walking-Safari.

00:18:33: Ist was, würde ich behaupten.

00:18:35: Nicht unbedingt so viele machen bisher, also nach wie vor nicht.

00:18:38: Zumindest nicht in Tanzania, wo ihm dann doch viele sich nachvollziehbarerweise auf diese Game Drives in der Serie geht, begeben mit Jeep.

00:18:45: Ist ja auch wunderbar, aber ich würde das doch ganz gerne ansprechen, weil du es auch erwähnt hast, das Thema Walking-Safari, weil ich finde, dass so ein wunderschönes Begleitprogramm ist.

00:18:53: Also eigentlich die perfekte Kombination mit diesem massen Tierereignis im Jeep.

00:18:58: dann vielleicht, wenn man die Möglichkeit hat, die Zeit hat, das Budget hat, doch auch noch mal zu Fuß unterwegs zu sein irgendwo.

00:19:03: Ja, unbedingt.

00:19:04: Also es ist ja auch so, wenn man einmal so eine Walking-Safari über drei Tage gemacht hat, dann mag man eigentlich in keinen Jeep mehr einsteigen, weil es eben ein unvergleichbares Erlebnis ist.

00:19:16: Was auch so sonder bei ist, und das ist das, was du gesagt hast, ist, die Tiere sind an diese Autos gewöhnt und Parks haben wir ein gewisses System und bei aller... Wildness, die es gibt, muss dieses System erst mal etabliert werden.

00:19:30: Und zu diesem System gehört eben, dass es diese Jeeps gibt und dass in diesen Jeeps Touristen sitzen und das lernen die Tiere.

00:19:37: Und deswegen haben sie von diesen Jeeps eigentlich weniger Angst als vor Menschen, die durch die Savanne gehen, zu Fuß gehen.

00:19:44: Die verbinden sie viel eher mit einer Bedrohung.

00:19:47: Und man sieht tatsächlich weniger die großen Tiere.

00:19:51: Und dann, wie du sagst, ist wie so ein Switch, und man fangt an, das ganze Kleine zu sehen.

00:19:57: Und wenn man Glück hat und einen guten Führer hat, und das ist, glaube ich, sehr wichtig, dass man das hat, dann beginnt wirklich großes Lernen, also Spuren sehen und auseinanderhalten.

00:20:09: Oder wir haben einfach einen Tag lang nichts anderes gemacht als die ganzen.

00:20:13: Wie nennt man das?

00:20:14: Ausscheidungen?

00:20:15: Oder wie sagt man?

00:20:16: Von den Garzellen, von den Löwen, von den Elefanten, von irgendwelchen Käfern etc.

00:20:22: zu analysieren und zu sehen, warum sind die so, wie sie sind und was wird aus denen?

00:20:26: und wo sind sie?

00:20:27: Ein guter Dünger und wo nicht.

00:20:28: Also das ist faszinierend, weil dann natürlich eine extreme Vielfalt an Leben plötzlich vor den Augen sich auftut und man die Anfang zu studieren.

00:20:38: und deswegen ... Rate ich das immer sehr.

00:20:41: Wenigstens einen Tag, aber noch schöner, natürlich drei Tage und gleich mit dem Zelt am Rücken, wie es

00:20:46: geht.

00:20:47: Dann hat man auch die Möglichkeit, in dieser Natur einzuschlafen und wieder aufzuwachen, was ja auch noch mal eine ganz eigene Intensität hat.

00:20:53: Wir haben diese Walking-Safari damals durchgeführt, so in Sichtweite zum Kilimanjaro.

00:20:58: Der erhob sich am Horizont und wir waren in diesen Savandort unterwegs.

00:21:02: Und es stichwort Kilimanjaro, da hab ich es jetzt persönlich nicht direkt hingeschafft an seine Flanken.

00:21:07: Du warst ja soweit ich weiß, schon dort.

00:21:09: Ich war sozusagen in den Urwäldern rund um den Kilimanjaro und dann in den Usambara Mountains.

00:21:16: Und ich liebe diese Dschungelwelt einfach eigentlich dann noch viel mehr als dann die großen Höhen, die dann eben sehr unbewachsen sind.

00:21:25: Das reizt mich sehr viel weniger.

00:21:27: Aber den Urwald rund um den Kilimanjaro, den liebe ich sehr.

00:21:31: Und da gibt es eben auch bis zu Elefanten alles und da kann man eben auch walken.

00:21:36: Aber auch in den Utsungwa-Mountains, die für mich ein totales Spezial-Tipp sind, weil die eben nicht so bekannt sind, das ist da in Richtung Oaha, Iringa.

00:21:47: Da sind wir sehr wohl auf die Berge hinaufgegangen und haben vor allen Dingen da auch gemerkt, wie wahnsinnig anstrengend das ist, wenn man durch den Regenwald läuft, weil es ist eben heiß und feucht und geht steil bergauf.

00:22:00: Gott sei Dank erwartet einen dann oben ein Wasserfall, den man baden kann.

00:22:04: Ja und du sagst also ja heiß und feucht und trotzdem liebst du Regenwälder, du hast das erwähnt, du magst die Regenwälder auch zu Fuß, das ist Kilimanjaro sehr und warst ja unter anderem auch in jenem Nationalpark auch mit Regenwald versehen, in dem die berühmte Schimpansenforscherin Jane Goodell damals ihre Studien durchgeführt hat.

00:22:22: Ich hatte Jane Goodall in einem anderen Podcast, den ich mache, schon mehrfach zu Gast.

00:22:26: Aber in diesem Nationalpark nun noch nicht geschafft.

00:22:28: Deswegen erzähl gern mal ein bisschen.

00:22:30: Gombe.

00:22:31: Gombe ist ein wunderschöner Nationalpark an den Ufern des Tanganikasees.

00:22:36: Ja.

00:22:37: Und es ist sozusagen einer von zwei Schimpansenparks in Tanzania.

00:22:41: Der andere ist Mahalle.

00:22:42: Der ist sozusagen am südlicheren Ufer des Tanganikasees.

00:22:45: Und Gombe ist ... Fast schon an der Grenze zu Burundi, was auch eine Schwierigkeit ist, oder die Problematik, dieses sehr, sehr kleinen, ich glaube, das ist der kleinste Park in Tanzania.

00:22:57: Und die Problematik ist, dass aus Burundi immer wieder Flüchtlinge kommen, dass das Land darunter relativ dicht besiedelt ist.

00:23:05: Und dass es immer wieder Einbrüche in den Nationalpark gegeben hat von Menschen und gerade von armen Menschen, die Holz gebraucht haben und dann Holz geschlägert haben, oder?

00:23:14: auch Buschmied und sozusagen diesen kleinen Park, also bedroht haben und die Schimpansen.

00:23:20: Und das war eben auch der Grund, warum die J. Goudal, das weiß der dann sehr, sehr gut, eben angefangen hat sich nicht nur um Schimpansen und die Erforschung des Schimpansen zu kümmern, sondern sich sehr genau überlegt hat, wie kann man das Zusammenleben zwischen Tieren und Menschen so gestalten, dass alle was davon haben.

00:23:38: Das ist in Gombe extrem exemplarisch herausgearbeitet, wie das geht.

00:23:45: Weil alle Gemeinden rund um den Park, die haben Ranger, die haben Programme, die haben Schulungstools.

00:23:52: Also man kann sich zu so einem Ranger ausbilden lassen.

00:23:55: Und dann ist man eben verantwortlich dafür, dass die ganzen anderen auch kapieren, warum der Park so wichtig ist und warum die Tiere so wichtig sind.

00:24:02: Dafür bekommt dann eben auch ein Geld.

00:24:05: Das heißt, das macht wiederum Sinn.

00:24:08: Es gibt Ausbildungen und so.

00:24:10: Und so hat man die Situation schon ziemlich stabilisiert.

00:24:15: Aber eine ganz fantastische Erfahrung jetzt, wenn man sich jetzt Gombe nähert.

00:24:21: Man kann nämlich ganz gut in Kigoma wohnen, auch am Leg, sehr, sehr schön und dann ein Boot nehmen und nicht in Gombe selbst wohnen.

00:24:28: Dort gibt es eine tolle Lodge.

00:24:31: vor allen Dingen und das muss aber eigentlich gar nicht sein, weil dann nähert man sich mit dem Boot und die ihre Erfahrung war, das Ufer ist so schütter bewachsen erst und plötzlich kommt man in den Park und es ist tiefstes Grün, also am Ufer und sozusagen der Urwald ist da und das kündigt sich aber durch den Geruch an.

00:24:54: Es ist eine Geruchsbarriere, plötzlich, plötzlich riecht das ganz anders.

00:24:59: Und dann ist man sozusagen im Park.

00:25:01: Und dann landet man und geht zu diesen Schimpansen.

00:25:04: Und Schimpansen zu begleiten, indem man mit ihnen spazieren geht und mit einem Führer natürlich an, was geht das nicht, ist eine unglaubliche Erfahrung.

00:25:15: Also das haben wir dann in Mahalle nochmal gemacht.

00:25:17: Das Irre ist, man denkt sich ja, erst denkt man sich, na so ähnlich sind sie uns ja jetzt doch nicht.

00:25:22: Wir schauen anders aus, gehen auf vier Beine nicht auf zwei, sind wahnsinnig behaart und so.

00:25:28: Die Ähnlichkeit kommt über das Verhalten.

00:25:31: Ja.

00:25:31: Das ist so interessant.

00:25:33: Das Verhalten ist so ähnlich.

00:25:37: Und da spürt man dann sozusagen, wie Nasi mit uns verwandt sind.

00:25:40: Also zum Beispiel Mutter und Kind.

00:25:43: Eine der lustigsten und wunderbarsten Erlebnisse überhaupt.

00:25:47: Das Kleine ist also auf dem Rücken der Mutter, dann auf dem Bauch und so weiter und so fort, herum geht Turm, drunter gesprungen, rauf gesprungen.

00:25:54: Dann sind sie zu einem Baum, um dort am meisten zu essen.

00:25:58: was sie ja alle tun.

00:25:59: Und zwar sie fischen die eben mit so kleinen Steckchen und lecken die ab.

00:26:03: Das ist diese berühmte Geschichte.

00:26:06: Wollt grad sagen, das ist ja nebenbei bemerkt genau das, was Jane Goodell damals als erste Wissenschaftlerin beobachtet hat, nämlich das Schimpansen.

00:26:13: Äste sich von Blättern befreien und dann als Werkzeug benutzen, um zum Beispiel Armeisen irgendwo rauszufischen oder Termiten aus Termiten hügeln.

00:26:22: Und bis dahin war die Annahme, dass Tiere genau das nicht können, also Werkzeuge.

00:26:26: benutzen oder sich sogar in dem Fall auch Werkzeuge herstellen.

00:26:29: Und das war ihre erste große Entdeckung damals in den Sechzigern, das Schimpansen, das ihm doch vermögen.

00:26:34: Ja, und dann hat sie doch gesagt, wir müssen revidieren.

00:26:37: Also entweder müssen wir jetzt sagen... Schimpansen sind Menschen oder wir müssen sagen Menschen sind Tiere.

00:26:43: oder ich glaube ich hab's jetzt nicht ganz richtig dieses Zitat.

00:26:46: Ja so in der Art ihr Doktorvater hatte das dann sozusagen festgestellt auf diese Entdeckung hin, dass wir jetzt die Abgrenzung zwischen Mensch und Tier genau der Herr Licky neu justieren müssen jedenfalls, weil eben genau das nicht mehr die Abgrenzung sein kann.

00:27:00: Ja und was?

00:27:01: Wir dann da, das war auch entzückend, dann hat dieses kleine Kind angefangen, blödsinn zu machen.

00:27:07: Weil er hatte jetzt nicht so wahnsinnige Lust auf Ameisen und ist herumgeturnt und immer der Mutter vor das Gesicht gesprungen und dann wieder hoch und dann ... Es war einfach lästig.

00:27:17: Und irgendwann greift sie so über sich, nimmt den Fuß von dem Kind und zieht einfach mal dran und sagt, jetzt reicht's aber.

00:27:25: Und das war ... Eigentlich so.

00:27:27: Es war sozusagen wie eine Menschenmutter, das auch machen würde.

00:27:30: Also ganz liebevoll einfach mal eine Grenze ziehen und sagen, so, jetzt reicht's aber bald.

00:27:34: Benimm dich.

00:27:36: Und diese Art von Verhalten ist erstaunlich.

00:27:39: Also man könnte auch ewig weiterzählen über ihre Kingdoms und über die Art und Weise, wie sie Heilpflanzen benutzen und... Auch

00:27:46: so Gesten.

00:27:46: Also wir haben zum Beispiel auch gesehen, wie sie... Betteln mit einer ausgestreckten Hand und die stärkeren Tiere bitten, doch auch jetzt mal was abzugeben.

00:27:56: Man will es ja nicht vermenschlichen, sollte man, weil wilden Tieren generell nicht tun, aber es sind mitunter doch sehr menschenähnliche Gesten.

00:28:02: Also habe ich genauso wahrgenommen, die Ähnlichkeit stellt man natürlich auch beim Blick auf die Hände und bestimmte Merkmale, aber eben auch insbesondere immer wieder im Verhalten in der Mimik, in bestimmten Rostrücken, in bestimmten Gesten.

00:28:14: Ja, und wie sie enden vielleicht auch Anblicken.

00:28:16: Das wollte ich noch hinzufügen, weil man so nah herankommt, dass man ihnen echt in die Augen schauen kann.

00:28:21: Das finde ich schon toll.

00:28:22: In einem ganz anderen Kapitel, da verwendest du einen schönen Begriff.

00:28:26: Wir machen mal einen kleinen Themensprung.

00:28:28: Du verwendest den Begriff der Augenblicksglückseligkeit.

00:28:32: Und du verweilst dabei gerade in einer Baumhauslotsch.

00:28:35: Was war das für ein Ort?

00:28:36: Warum warst du da so glücklich?

00:28:38: Diesen Ort haben wir gefunden, weil meine Tochter wollte unbedingt in einem Baumhaus.

00:28:43: übernachten.

00:28:44: Und da gibt es ja auch welche in den Parks, die sind zündhaft teuer.

00:28:48: Und irgendwie habe ich dann eine gefunden, eben auf einer Insel.

00:28:52: Und zu diesem Baumhaushotel musste man mit einem Segelboot hinfahren.

00:28:56: Nämlich von einer anderen Insel, auf die man fliegt.

00:28:59: Also es war extrem beschwerlich, dorthin zu kommen.

00:29:01: Jetzt ist es schon sehr viel einfacher geworden.

00:29:04: Und dann gibt es kein elektrisches Licht und dann gibt es nur Komposttoiletten.

00:29:10: Heute ist es zwar etwas luxuriöser geworden, aber es ist immer noch ein vollkommen nachhaltiges Tourismusprojekt.

00:29:16: Ökologisch nachhaltig und es ist auch sozial nachhaltig, weil die haben mit ihrem Baumhaushotel, was nur sieben Baumhäuser, also nur sieben Zimmer hat, ihre ganze Insel entwickelt.

00:29:27: Die haben erst einen Kindergarten gegründet, dann eine Grundschule, dann eine Ambulanz, dann Arbeitsmöglichkeiten in dieser Lodge und nach zwanzig Jahren.

00:29:36: sind die ersten Universitätsabsolventen aus dieser kleinen Insel, die zurückkommen in die Insel.

00:29:43: Und der ganze Bildungsstandard der Insel ist höher als die der Hauptinsel.

00:29:47: Also die haben unglaubliches geleistet.

00:29:49: Aber die Augenblicksglück...

00:29:53: Kein leichtes Wort.

00:29:54: Genau.

00:29:55: Aber ein schönes.

00:29:57: Die Augenblicksglückseligkeit.

00:29:59: Also die erfasst mich dort immer schon, wenn ich einfach... da bin, die Wege entlanglaufen und dann geht man lange leitern hinauf und hat, man hat nichts anderes als eine Plattform, auf dieser Plattform ein Bett und ein Moskitonetz drüber und eine Hängematte.

00:30:14: Und da kann man eigentlich einen ganzen Tag verbringen und man lauscht den Vögeln und man lauscht später am Abend den fliegenden Hunden, die sich in den Zweigen niederlassen und man lauscht den Wellen und bei Flut werden sie umspült vom Meer, diese Baum.

00:30:30: Häuser zum Teil.

00:30:32: Und bei Ebbe, sozusagen, sieht man dann die Krabben herumlaufen.

00:30:37: Und in der Nacht kommen die Lego an, wenn man sozusagen hinunterläuft und sozusagen in seine Dusche geht.

00:30:44: Und es ist einfach, man lebt mitten in der Natur, mitten in dieser Augenblicksklückseligkeit.

00:30:51: Die habe ich auch dort, aber auch immer, wenn ich dort tauchen gehe.

00:30:54: Es ist einer da noch sehr schönen Tauchgebiete.

00:30:58: Überhaupt ist Tauchen in Tanzania sicherlich eine der Sachen, die man tun sollte oder auch Schnorcheln.

00:31:04: Das ist ein Marine Park und deswegen ist er auch noch recht in Ordnung.

00:31:10: und das ist auch so etwas oder das ist auch das so Unglaubliches.

00:31:14: Zumal wenn man sich bewusst macht, wie bedroht eben Korallenriffes sind heute, das hat auch dazu geführt, dass die Besitzer dieser Lodge Das ist sein Pächen und er ist eigentlich Mikrobiologe und hat angefangen jetzt Korallen zu züchten dort auf der Hauptinsel und auszupflanzen und daraus ein großes und tolles Projekt zu machen, um Korallenriffe einerseits wieder herzustellen, um Forschung zu betreiben und um vor allen Dingen der Jugend auf diesen Inseln eine andere Arbeitsmöglichkeit zu bieten als Tourismus.

00:31:45: Denn der Tourismus ist in den Coronajahren hundertprozentig weggebrochen und die hatten alle keine Corona-Hilfsmaßnahmen und keine Überbrückungshilfen.

00:31:57: Und die Geschäfte sind einfach entweder pleite gegangen oder haben irgendwie versucht, am Leben zu bleiben.

00:32:03: Und viele der Menschen, die vom Tourismus leben, die haben dann angefangen, wieder nicht nachhaltig zu fischen.

00:32:10: Und es ist wirklich blanke Not ausgebrochen.

00:32:13: Und da haben diese Freunde von mir eben gesehen, es braucht einfach auch andere Zugänge.

00:32:20: Um einfach die Menschen auf einer breiteren Basis aufzustellen, höhere Diversifizierung, höhere Sicherheit dann auch zu schaffen.

00:32:27: Ach, schön.

00:32:28: Schöner Ort muss das sein.

00:32:29: Und offenbar ein ganz toller Ort, um einfach auch mal zu verweilen.

00:32:33: Und wir haben über Walking-Safari gesprochen.

00:32:35: Wir haben darüber gesprochen, dass man, wenn man durch den Dschungel wandert, natürlich auch ordentlich ins Koichen kommt.

00:32:40: Man kann die natürlich auch genießen, diese prachtvolle Natur, indem man einfach mal irgendwo verweilt am richtigen Ort.

00:32:46: z.B.

00:32:46: in einer schönen Hängematte mit einem Blätterdach und den Geräuschen lauscht und schaut, was da so los ist.

00:32:51: Deswegen ein schönes Beispiel genau dafür.

00:32:54: Aber wir haben es im Eingestieg auch schon angesprochen.

00:32:56: Neben der Natur ist Hansan ja kulturell auch wahnsinnig spannend.

00:33:00: Das soll ja auch nicht zu kurz kommen als Thema.

00:33:02: Und als erstes kommen vielen da sicherlich die Masseille in den Sinn.

00:33:06: Also jene Volksgruppe, deren Mitglieder oftmals jedenfalls noch halbnormadisch leben, immer noch sehr verbreitet als lebensweise.

00:33:14: Der Anteil an der Gesamtbevölkerung der Masseille ist ja vergleichsweise gering, aber aufgrund ihrer Wohngebiete nahe den Nationalparks und auch ihrer auffallenden Kleidung.

00:33:23: sicherlich sind sie vermutlich die bekanntste Volksgruppe Ostafrikas und ich habe ein bisschen Zeit bei ihnen verbracht und mit ihnen und habe auch von ihnen eine Aufnahme mitgebracht, aufgezeichnet wohlgemerkt mit ihrer ausdrücklichen Erlaubnis und die spiele ich an dieser Stelle einmal

00:33:40: ein.

00:34:10: Mal kurz beschreiben, was hier gerade geschieht.

00:34:13: Rund dreißig Maasai, darunter fünf Frauen, haben sich auf einem Platz aus festgestampfter Erde zusammengefunden und tanzen und singen hingebungsvoll.

00:34:24: Man hört es ja und zwar nicht zwei oder drei Minuten lang, sondern weit über eine halbe Stunde hinweg, während der Morizont weit hinter ihnen, langsam die Sonne untergeht und warmen Schreien über die weiten Ebenen wirft.

00:34:37: Und diese Ebenen, das sind trockene Steppe.

00:34:40: Die sind gesprengt mit robusten Sträuchern, gelegentlich auch unterbrochen von sanften Hügeln.

00:34:44: Und der Klimanscharo, wir haben ihn erwähnt, der höchste Bergafrikas, der hebt sich im Osten und die imposante Silhouette.

00:34:51: Das Mount Meru zieht den westlichen Horizont, also eine atemberaubend schöne Sénerie.

00:34:57: Und in dieser wunderschönen Landschaft tanzen und singen nun also die Masseille.

00:35:00: Kleidung, das sind farbenfrohe Schukertücher.

00:35:03: Rot, blau, schwarz, ganz leuchtende Farben.

00:35:07: Diese Kleidung schwingt bei jedem Sprung, bei jeder Drehung.

00:35:10: Ihre Helse und Arme sind geziert von Schmuck aus bunten Perlen und Münzen.

00:35:14: Also das ist das, wofür diese Menschen, wofür dieses Volk bekannt sind.

00:35:19: Und der Name dieses Tanzes, den wir gerade hören, dieser Name ist... Adumu.

00:35:23: und dabei handelt es sich um den berühmten Sprungtanz der Massei, also eine lebendige, akrobatische Tanzform, die tief in den Traditionen dieses Volkes verwurzelt ist.

00:35:32: Und die begleitet wird nur von Stimmen, also nicht von Instrumenten, sondern nur von Stimmen.

00:35:36: Und dieser Tanz wird in der Regel vor allem von jungen Masseikriegern getanzt.

00:35:40: Und die springen dann auf der Stelle so hoch wie möglich, um ihre Stärke zu beweisen.

00:35:45: Sie juchzen und brüllen und schnell einen ums andere Mal vor und zurück, ohne zu ermüden, ohne je in diesem Rhythmus zu wanken.

00:35:52: Und das ist wirklich eine atemberaumte Kraftvolle Darbietung, voller Freude, voller Leidenschaft, die mir jedenfalls in dieser Situation Gänsehaut bereitet hat.

00:36:01: Hören wir noch ein letztes Mal kurz rein.

00:36:11: Ja, hattest du die Gelegenheit, die Marseille oder auch eine andere Volksgruppe etwas genauer kennenzulernen, ihre Kultur, ihre Geschichte und vielleicht auch gerne, was ich immer besonders spannend finde, ihre heutigen Hoffnung und Herausforderung?

00:36:24: Ja, also die Marseilles habe ich auch ein wenig kennengelernt und diesen Tanz auch einige Male... gesehen und eben auch gehört und auch so selbst Tonaufnahmen gemacht, die sicherlich nicht so toll sind wie deine.

00:36:38: Das ist sehr beeindruckend, immer mit den Merseys und zu sehen, wie die leben und wie sie noch leben.

00:36:44: Allerdings, sie sind ja sozusagen unter den traditionellen Volksstämmen, sind sie das erfolgreichste Volk, in dem Sinne, weil sie eben um die Serien geht, die herumleben.

00:36:54: weil sie mittlerweile auch eine sehr gute PR machen für sich und für ihre Lebensweise, weil sie schon sehr lang auch die Engländer als Protektorat Tanganika hatten, nachdem es deutsches Kolonialgebiet war.

00:37:08: Die hatten die Masaya auch schon ziemlich promoted und die Farben diese wunderbaren Gewänder, die sie haben und viele Fotos gemacht und Fotobänder herausgegeben.

00:37:16: Aber es gibt die Hatsas, die das indigenste Volk in Tanzania sind, das was am ehesten die Ur-Bevölkerung ist und die sind echte Jäger und Sammler, die sind vom Aussterben bedroht.

00:37:28: Und da gibt es also Initiativen, dass sie eben nicht aussterben, weil sie so zurückgezogen und so traditionell leben.

00:37:36: Die leben südlich, das Manjara National Park rund um den Lake Ayasi.

00:37:40: Und

00:37:41: dann gibt es noch die Datogas.

00:37:43: Also es gibt einige dieser traditionellen Volksgruppen.

00:37:47: Die Masais sind die bekanntesten.

00:37:49: Was sehr schön ist, ist mit den Masais durch das Ngorogoro Conservation Area zu gehen.

00:37:56: Also das ist das Gebiet rund um den Ngorogoro Grata und das ist das Gebiet, was die Masais auch bewohnen dürfen.

00:38:04: Und was ein Schutzgebiet ist mit eingeschränkter Nutzung, also sie dürfen natürlich ihre Herden an Rindern und Schafen dort weiden lassen.

00:38:14: Sie dürfen dort herumziehen, aber es darf nicht gebaut werden zum Beispiel.

00:38:19: Und da gibt es noch diese Dörfer, also diese Krals, also mit den Lehmhütten.

00:38:25: Und da machen die Masai selber einen nachhaltigen Tourismus und führen Menschen herum.

00:38:32: Und da kann man drei Tage mit denen bis zum Leknatron zum Beispiel gehen.

00:38:36: Und wir hatten einen ganzen wunderbaren, sehr gescheiten tollen Führer, der uns dann ihr sie nicht viel über die Lebensweise erklärt hat und auch, wie sie Pflanzen verwenden und wie sie leben.

00:38:49: Und dann am Ende hat er gemeint seine Töchter und das fand ich sehr, sehr erstaunlich.

00:38:56: Die möchte er in gute Schulen schicken und die in denen sie sind, sind nicht gut genug und er hätte private Grundschulen.

00:39:03: Kosten dann nicht so viel, kosten dann drei Hundert Euro im Jahr, aber es ist unmöglich zu zahlen für ihn.

00:39:09: Und dann haben wir so ein Badenkind übernommen.

00:39:11: weil wir es so speziell und eben auch besonders fanden, dass gerade die Masais, die ihre Mädchen nicht wirklich in die Schule schicken, wenn sie traditionell leben, die Ausbildung der Mädchen sozusagen in den Blick nehmen.

00:39:24: Und das ist so wichtig, gerade für die Masais, weil die Masais eine ganz hohe Geburtenrate haben.

00:39:31: Und das führt zu einer großen Überbevölkerung, vor allen Dingen auch in diesem Conservation Area.

00:39:38: und zu politischen Diskussionen bis dahin, dass die Regierung Gruppen der Masais absiedelt.

00:39:45: weil sie sagt, es ist dieses Conservation-Gebiet, also dieser partielle Nationalpark in Gefahr.

00:39:52: Das sind Diskussionen, die immer wieder bis Europa schwappen, weil verschiedene Human Rights-Organisationen sich der Sache annehmen.

00:40:01: Aber es ist eine komplizierte Geschichte und es beginnt mit der Bildung der Mädchen und damit, dass die Geburtenraten zurückgehen.

00:40:09: Und das hat eben dieser Guide total verstanden und deswegen unterstützen wir ihn bis heute.

00:40:13: Ein

00:40:14: tolles Beispiel dafür, wie viel sich auch lernen lässt, wenn man sich einen lokalen Guide auch nimmt und die Zeit nimmt.

00:40:21: über solche schönen, farbenprächtigen Bräuche wie den Tanz, den ich vorhin beschrieben habe, was ja auch wunderbar ist, aber über solche Erfahrungen dann eben auch hinauszugehen und den Blick zu schärfen, nicht nur auf was Schlimmstenfalls dann hier und da auch mal ins Klischee abgleiten kann, wenn wir nur nach irgendwelchen traditionellen Trachten suchen und nach Tänzen und nach Gebäuden, möglichst noch aus Leben und Stroh, ausschließlich gibt es natürlich alles, ist ja auch spannend, aber genauso spannend mindestens aus meiner Sicht.

00:40:48: und wichtig ist eben auch ... Die Realität und auch, wie gesagt, moderne Herausforderungen und Hoffnungen.

00:40:54: Das kann das Thema Bildung sein, das kann das Thema Technologie sein.

00:40:57: Auch Masai haben Smartphones und haben Bankkonten.

00:41:00: Oftmals jedenfalls möchte ich einfach in unsere Höhrenden auch einladen, auch über solche Themen gerne zu sprechen.

00:41:06: Also wie findet sich jemand zurecht in einer Familie, die vielleicht vor zwanzig, dreißig, vierzig Jahren noch komplett nomadisch gelebt haben oder halbnomadisch jedenfalls?

00:41:14: Und das heute zum Teil noch genauso tun, aber die Modernität hat längst einzugehalten.

00:41:19: Was bedeutet das für die Menschen?

00:41:21: Für die Art und Weise, wie sie leben, wie sie überleben, wie sie ihre Kinder durchbringen, wie sie Überbildung nachdenken und diese Themen, die du gerade angesprochen hast.

00:41:28: Das fand ich auch so schön an deinem Buch, dass du dich mit genau solchen Themen ja auch grundsätzlich beschäftigt hast.

00:41:33: Also mit dem heutigen, mit dem modernen Tanzania, mit der Mittelschicht, mit den Themen, die diese Mittelschicht bewegen.

00:41:40: Und auch da könnten wir eine ganze Folge zu machen.

00:41:42: Gibt's ja dein Buch zur Vertiefung.

00:41:44: Aber würdest du versuchen, zumindest mal zu skizzieren, welche Einblicke du diesbezüglich erhalten hast?

00:41:49: Ja, wahnsinnig gerne, weil ich so wichtig finde.

00:41:52: Und weil wir in Europa ja immer noch so ein falsches Bild von Afrika haben und glauben, das ist eben ein unterentwickelter Kontinent.

00:42:01: Aber alleine das Beispiel Mobilfunk.

00:42:05: Also wie ich zum ersten Mal in Tanzania oder in Kenia war, also zum ersten Mal in Kenia gab es so gut wie kaum Mobiltelefone.

00:42:14: Und in Tanzania gab es dann Mobiltelefone, aber nur in Deisser Lam, nur in der Stadt.

00:42:18: Und am Land und in den Nationalparks war absolut Sensei.

00:42:22: Also da musste man mit Walkie Talkies oder da hatten die Geist, die hatten ihre Radios und haben über die gesprochen, aber es gab einfach keinen Empfang.

00:42:32: Und in diesen Logis gab es dann also wirklich uraltmutische Formen der Kommunikation.

00:42:38: Und das ist dann sowas von schnell zu Ende gegangen, diese Ära.

00:42:43: Und jedes Jahr, wo ich unten war, waren noch mehr Mobiltelefone unterwegs und dann Smartphones und dann eben in den Nationalpacks auch und dann in jedem Dorf und dann eben so wie du sagst, jeder Masai hat sein Smartphone, was er herausholt oder zumindest ein Mobilphone.

00:43:00: mit dem man nicht nur telefoniert, sondern das ist ja ganz wichtig.

00:43:04: PESA ist ein mobiles Zahlungssystem, was man eben mit dem Telefon erledigen kann.

00:43:10: Also man muss nicht mehr zur Bank gehen, sondern macht das vom Telefon aus.

00:43:13: Das ist ja heute alles gang und gäbe und wir verwenden sowas auch.

00:43:16: Aber im Afrika war das früher da und früher flächendeckend da und in den Dörfern, als jetzt bei uns mit P-Poll eventuell gezahlt wurde.

00:43:26: Und das hat eine irrsinnige Entwicklung in Gang gesetzt, weil man einfach, wenn man denkt, es sind sehr stark die Frauen, die das Geld verwalten, die auf den Markt gehen und so weiter.

00:43:35: Und die müssen jetzt nicht mehr in die Bank, sondern die können das alles via Telefon erledigen.

00:43:40: Das ist einfach so, einfach nur, um sich bewusst zu machen, wo die Entwicklung ist.

00:43:45: Und das führt natürlich auch zu großen technologischen Sprüngen, weil ein normales Telefon braucht es einfach wirklich nicht mehr.

00:43:54: Und genauso... Oder ähnlich ist das jetzt mit Solarenergie.

00:43:58: Es gibt alle mögliche Startups, die Solarlampen entwickelt haben.

00:44:02: Und in den Lodges gibt es überall Solarlampen, die sind aber in Tanzania entwickelt.

00:44:07: Viele von denen und nicht alle aus China.

00:44:10: Und das ist eben auch so ein Sprung.

00:44:13: Es gibt zwar jetzt die großen Kraftwerke, Wasserkraftwerke, da ist ja eben auch eins, was ich beschreibe.

00:44:18: im Selu Nationalpark.

00:44:20: Das war eine riesen, riesen Debatte, weil das sind riesige Kraftwerke, die in ganz Afrika an diesen Flüssen entstehen.

00:44:27: Aber im Grunde genommen gibt es eben in den Dörfern und am Land vor allen Dingen Energie durch Solarpaneele.

00:44:35: Und zwar auch ganz kleinteilig auf dieser Insel mit der Baumhaus, mit der Baumhaus-Lodge.

00:44:40: Da haben die Leute angefangen, Geld zu verdienen, indem sie sich einen Solarpanee aufs Dach getan haben und dann haben sie damit Geld verdient.

00:44:48: indem sie anderer Leute Telefone aufgeladen haben.

00:44:52: Und dann hat es einen gegeben, der hat sich zwei Solarpanelen hingelegt und konnte dann ein Fernseher anschließen und da hat dann ein Kino draus gemacht.

00:45:02: Mittlerweile lädt jeder sein Telefon in seiner eigenen Hütte und hat auch einen Fernseher.

00:45:08: Das ist eine wahnsinnig rasante Entwicklung.

00:45:11: Es steht eine Mittelschicht, es entstehen Startups.

00:45:15: Die jungen Menschen sind zum Teil so gut ausgebildet wie in Deutschland oder in England oder gehen auch ins Ausland oder gehen auf Universitäten in Afrika, die gut sind, auf Schulen, die gut sind.

00:45:28: Und da steht alles, was wir halt von uns aus hier auch kennen nur, also in einer herrlichen, wunderschönen, also ich liebe Aroscha und Daesalam sind zwei tolle Städte.

00:45:38: Und da hat man dann ... Wofür

00:45:40: liebst du diese Städte?

00:45:42: Ich lief sie für ihrem buntes Leben.

00:45:44: Es gibt Kunstgalerien, es gibt Handwerkskunst, die man kaufen kann, es gibt die Märkte, es gibt aber eben auch Latte, also Kaffee, Latte und Cappuccino-Bas.

00:45:56: Und gerade Kaffee ist ein Produkt, was vielleicht ganz interessant auch die Entwicklung verdeutlicht.

00:46:01: Also Tanzania ist ja sehr wohl ein Kaffee produzierendes Land.

00:46:06: an den Abhängen des Kilimanjaros, aber auch an den Abhängen des Nogorogoros und auch in Beja und im Süden gibt es viel Kaffee.

00:46:15: Und das ist auch sehr, sehr guter Kaffee.

00:46:17: Aber früher, es war ja kommunistisch, unter Nierere, unter dem alten Präsidenten, und wurde dann erst geöffnet zum Westen.

00:46:24: Und Kaffee wurde an der Börse in Moschi für den internationalen Markt verkauft.

00:46:30: Das heißt, sackweise und als Massenprodukt.

00:46:34: Und heute ist das nicht so.

00:46:35: Heute ... gibt es das natürlich immer noch auch.

00:46:38: Aber es gibt ganz, ganz viele fantastische Barista-Brands und Barista-Cafeterias und Barista-Lokale und man kriegt tollen Kaffee und Bowls und Latte und Cappuccino und so weiter.

00:46:53: Und das ist eben eine junge Crowd von Arusha und Daesalam, die sich da langsam herausbildet und die haben dann ihre Gästhäuser und Und wie gesagt, Kunstgalerien, das entspannendes Leben, was da entsteht.

00:47:08: Und dementsprechend auch ein spannendes Reisen sich das anzuschauen.

00:47:10: Ja, natürlich die Natur, die Tierwelt, aber auch die Städte, die Großstädte und eben auch das Junge, das Urbane, Tanzania, genauso spannend.

00:47:17: Ja, sehr, sehr wichtig und interessant.

00:47:19: Schön.

00:47:20: Könnten wir vieles noch weiter vertiefen, schaffen wir nicht, aber ich würde gern zum Abschluss des Gesprächs noch ein paar handfeste Tipps und Tricks von dir einsammeln.

00:47:33: Was würdest du dann sagen, Monika, für wen, für welchen Reisetyp, für welchen Reisenden oder Reisende Tanzania das richtige Ziel ist?

00:47:41: Wir haben jetzt so viele Aspekte und Facetten gehört.

00:47:43: Also, ich glaube, eine Portion Abenteuerlust sollte jeder mitbringen, der Nacht Tanzania reist.

00:47:48: Also, wenn man gerne in einem viersteine Luxushotel sitzt, dann sollte man, gibt's zwar dort auch, aber dann macht es nicht so viel Sinn.

00:47:56: Also, man sollte Natur lieben, das sollte man unbedingt.

00:48:00: Man sollte wache Augen haben für Die Länder des Südens, das finde ich macht auch Sinn.

00:48:07: Es gibt nicht so viel Individualtourismus.

00:48:09: Man kann sich so eine Tanzanierreise natürlich einfach organisieren lassen.

00:48:14: Aber es gibt sehr gute Möglichkeiten als Individualtourist, weil es eben noch nicht so überlaufen ist.

00:48:20: Man kann mittlerweile auch ein Auto mieten, wenn man sehr abenteuerlich ist.

00:48:24: Allerdings in den Nationalpark sollte man sich einen Führer mitnehmen, finde ich.

00:48:28: ganz genau, um das Wissen zu erhalten und auch die Kompetenz, weil man kann sich schnell auch mal festfahren.

00:48:34: Man sollte dann schon auch wissen, wie man mit bestimmten Tieren umgeht, wenn man zu einer Begegnung kommt.

00:48:38: Also, dass es in jedem Fall ratsam.

00:48:41: Ja, also, das muss man echt, echt, echt tun.

00:48:44: Man muss sich wirklich gut erkundigen, weil in einer Interseheringetik kann man auch gut stecken bleiben.

00:48:48: Und an vielen anderen Orten auch.

00:48:50: Hast du ja zum Einstieg auch darüber gesprochen, wie ihr dort stecken geblieben seid damals.

00:48:54: Ihr habt zum Glück dann schnell Hilfe erfahren.

00:48:56: Und wenn jetzt ein... eine gute Freundin von dir, die die Gelegenheit hätte, das Land zu bereisen für ein oder zwei Wochen.

00:49:02: Was würdest du raten?

00:49:03: Also wie soll man anfangen, sich über eine solche Reise Gedanken zu machen?

00:49:06: Bis hin vielleicht auch zu konkreten Tipps und Destinationen?

00:49:09: Ja, das mache ich eigentlich die ganze Zeit, weil natürlich viele Freunde dorthin reisen wollen.

00:49:13: Selbst dran schuld, wer die Gebrauchsanweisung für Tanzania schreibt.

00:49:16: Ja, genau, dann ist man sozusagen mitgehangen.

00:49:19: Und da sind sehr viele auch spezielle Hotels und Lodges drinnen und Destinationen.

00:49:25: Und dann ... dann manchmal schreibe ich die sogar an, damit es noch spezieller wird.

00:49:29: Aber das mache ich echt nur für Freunde, weil sonst würde das jetzt...

00:49:31: Das musst du für uns jetzt nicht machen, da soll sich jetzt nicht wirklich jeder hier melden bei dir, oder dir zu hören.

00:49:36: Aber vielleicht hast du so ein paar grundsätzliche Tipps, weil Tanzania ist ein großes Land.

00:49:40: Für zwei Wochen, dass die Schwierigkeit ist wirklich ein bisschen... Also man muss sich immer nach der Jahreszeit richten, weil es gibt eben... Parks, die in einer bestimmten Jahreszeit gehen, in einer anderen nicht.

00:49:52: Also gerade die Serien geht das auch so im Sommer, in unserem Sommer.

00:49:55: Da hat man die große Migration im unseren Winter oder zu Weihnachten.

00:49:59: Da sind die Tiere alle unten im Süden bei den Kopjes oder in Duto.

00:50:03: Also das muss man einfach immer schauen.

00:50:06: Wo geht man hin?

00:50:07: Wenn man jetzt sagt, okay, wenn das Freunde sind, die schon ein wenig mehr Erfahrung haben und nicht zum ersten Mal nach Afrika gehen.

00:50:14: Dann rate ich ihnen so zu sein, oft zu bieten, Track zu gehen und auch Parks zu besuchen, die weniger die Hotspots sind und wunderschön.

00:50:23: Also Roaja ist ein unfassbar schöner Park, ist wahrscheinlich einer meiner Lieblingsparks und es kommen sehr wenige Touristen hin.

00:50:30: Aber auch Iringa, das ist die Gegend, wo dann die Teeplantagen anfangen.

00:50:34: Und man kann da in die Berge hinauf.

00:50:36: Und das ist auch dort, wo Utsungwa Mountains sind und wo man einzigartige Indigene Affenarten besuchen kann.

00:50:43: Und dann vielleicht hinunter ein bisschen Bea.

00:50:46: Also, das gibt es, die oft der Bitten Track Sachen sind auch wirklich sehr interessant.

00:50:50: Ich würde wahrscheinlich immer auch zu Daesalam raten, weil ich das toll finde.

00:50:54: Und natürlich irgendwas an der Küste.

00:50:56: Auf Sanzibar wie auch auf Mafia kann man Windsurfen, Kitesurfen, Tauchen, Schnorcheln oder auch einfach nur entspannen.

00:51:01: Ist ja auch fair enough, wenn man das möchte.

00:51:04: Ja, genau.

00:51:04: Sanzibar hat den Vorteil, dass der Flug dort direkt hingeht von Zürich aus.

00:51:08: Aber ja, alle diese Inseln haben natürlich Nachteile oder Stärken.

00:51:12: Ja,

00:51:12: das stimmt.

00:51:13: Und es gibt natürlich auch die total unterschätzte Festland-Küste von Daysalam hinauf bis nach Tanga.

00:51:20: Die ist wunderschön und die ist nicht überlaufen und gibt es wunderschöne auch kleine Bungalow Hotels.

00:51:27: Das kann man auch gut machen.

00:51:28: Das ist auch vom Budget her sozusagen sehr okay und nicht zu teuer.

00:51:33: Also es gibt viele Möglichkeiten.

00:51:35: Also auf jeden Fall so eine Prise Küste zusätzlich dann auch zur Seren Geti, die sicherlich dann auch schon mit dazu gehören sollte.

00:51:41: Trotz deiner tollen Tipps auf dem Biedenpath ist da eine schöne Mischung.

00:51:44: Seren Geti.

00:51:45: Great Migration, Küste und noch ein, zwei Off-the-Beaten-Parks.

00:51:49: Genau, aber das schaffen wir in zwei Wochen nicht.

00:51:51: Ja, ja, das wird schon wieder stressig.

00:51:52: Das heißt, man muss sich am Ende dann doch in zwei

00:51:53: Wochen.

00:51:53: Und dann gibt es wieder andere, die wollen überhaupt nur eine Woche, denen ich raten, nach Arusha zu, also nach Kilimanjaro zu fliegen und dann eigentlich in den Tarangierepark, also in die kleineren Parks zu gehen.

00:52:03: Und vielleicht noch in den Nongoro-Goro-Krater, aber vielleicht gar nicht bis in die Serien geht die, weil die ist so groß und so weit.

00:52:09: Da braucht man echt etliche Tage, um überhaupt hinzukommen, wenn man nicht alles nur mit dem Flugzeug machen will.

00:52:14: Und der Engorograter, den hast du jetzt schon mehrfach erwähnt, ist natürlich auch eine dieser Orte, die einfach nur einen Staun zurücklassen, befindet sich am Rande der Serien Geti im östlichen Rift Valley, also dem großen Grabenbruch und ist die größte intakte vulkanische Kaldera der Erde.

00:52:33: Und ist schon allein der Blick von oben, soweit ich mich an ihn erinnere.

00:52:36: Ich habe ihn aber noch ziemlich präsent vor Augen.

00:52:38: Also vom oberen Kraterrand aus, hinein in diese Welt, ist atemberaubend.

00:52:42: Also der Krater hat ein Durchmesser von rund zwanzig Kilometern, ist eingefasst von Kraterwänden, die vier bis achthundert Meter hoch sind.

00:52:50: Also wie so ein verborgenes grünes Land, auf das man da herabblickt.

00:52:53: Spektakuläre Anblick, Ausblick.

00:52:55: und unten drin, wenn man dort unten eben dann auch unterwegs sein möchte.

00:52:59: befindet sich ein absolutes Tierparadies nicht wahr, inklusive der, oder zumindest einer der dichtesten Populationen, großer Säugetiere in Afrika, inklusive auch der Big Five, also Elefant, Büffel, Nahrshorn, Leopard, alles dort unten unterwegs.

00:53:12: Auch Nahrshörner gibt es da noch ein paar.

00:53:15: Das ist eben auch wirklich unglaublich.

00:53:16: Eine unglaublich, ich glaube, die höchste Dichte an Tiere in Tanzania, die es im Grater gibt.

00:53:22: Wunderschön.

00:53:22: Und eben ein ganz eigenes Ökosystem aufgrund dieser Geschlossenheit dort.

00:53:26: Und ja, Big Five ist ja eben auch so ein Sehnsuchtsbegriff.

00:53:29: Freut man sich ja den auch, wenn man diese Tiere mal sehen kann.

00:53:32: Das lohnt sich aber übrigens auch, finde ich, sich mal die Small Five anzuschauen.

00:53:36: Also Elefantenspitze Maus, Ameisen, Löwe, Nahrshornkäfer, Büffelweber, Leopardenschildkröte, also ... Das würde ich jetzt mal sagen, stellvertretend für Tiere, die nicht ganz so viel Aufmerksamkeit erhalten.

00:53:48: Aber auch ein, zwei Blicke definitiv lohnen.

00:53:50: Und wusste ich bis vor einer Weile gar nicht, es gibt ja dann sogar auch noch die Aglify.

00:53:54: Kann man ja mal überlegen, wer da infrage kommt, liebe Hörenden.

00:53:57: Wer fällt euch da so ein?

00:53:59: Hier kommt auch schon die Antwort.

00:54:00: Ist da die Hyäne dabei, oder?

00:54:01: Genau.

00:54:01: Ich find's

00:54:02: ja immer ein bisschen unfair, die arme Hyäne, die armen Tiere.

00:54:04: Die

00:54:04: arme Hyäne,

00:54:05: ja.

00:54:05: Die sind ja auch ganz libreizend, haben einen eigenen Charme.

00:54:08: Also, genau, die Hyäne, der Gaia, das war's zu Schwein.

00:54:12: Das Gnu und der Marabuchstorch.

00:54:15: Das sind die Aglify.

00:54:17: Wo beide einige meiner Lieblingstiere dabei sind.

00:54:19: Also das Schwarzen Schwein ist absolut eines meiner Lieblingstiere.

00:54:22: Das Gnu, was ja so dumm gilt, habe ich jetzt ins Herz geschlossen wegen der Mara-Überquerung.

00:54:29: Und die Hähne, die mag ich weniger, weil die hat uns einmal eine Bratpfanne gestorben.

00:54:33: Eine Bratpfanne auch noch?

00:54:34: Ich dachte jetzt den Braten aus, der er Pfanne wenigstens.

00:54:37: Nein, wir haben eben unsere Sachen abgewaschen, sind in die Zelte, sind ... haben uns zu Bett gelegt und dann kam tatsächlich eine Hyene und hat die Kochsachen durchwühlt und hat sich eine Pfanne genommen und die war weg.

00:54:49: Frechheit.

00:54:49: Na gut, dann wird die Hyene jetzt hier mit runtergestuft.

00:54:52: Aber nein, also es lohnt sich.

00:54:53: Small-Five, Aggie-Five, Big-Five und auch alle anderen Tiere, reichhaltig vertreten am und im Gorogorograter und eben auch an vielen anderen Orten in diesem Land.

00:55:03: Zum Abschluss noch eine kleine Kreativübung, wenn du noch magst und kannst, wenn du Tanzanias Natur in drei Szenen festhalten.

00:55:11: Müsstest.

00:55:11: Eine am Tag, eine in der Nacht, eine im Wasser.

00:55:16: Welche wären das?

00:55:16: Kommt ihr dazu was in den Sinn spontan?

00:55:18: Eine am Tag, eine in der Nacht, eine am Wasser.

00:55:22: Am Tag im Tarangere Nationalpark zur Mittagsitze noch dazu unter einem großen ausladenden Akazie, die voll mit Pavianen ist und dort dann eine Stunde verbeilen und diesen großartigen Tieren dabei zuschauen, wie ... was das für eine Gesellschaft und für ein Staat ist, den die haben.

00:55:44: Das war eine Ehreerfahrung.

00:55:47: Das ist so interessant, wie die interagieren und wie sie als Gemeinschaft sind.

00:55:52: Und in dem Fall ist der große King ausgeschlossen worden, weil der hat sich auf zu viele Frauen geworfen und dann haben die den einfachen.

00:56:01: Einfach sozusagen derartig gedisst, dass er sich auf den letzten Ast hingesetzt hat und dann in die Savanne geschaut hat.

00:56:07: Einfach, er hat sich ostentativ weggedreht von seinem Volk und hat in die Savanne geschaut.

00:56:13: Das war der Tab.

00:56:15: Wasser mit Walheim schwimmen vor der Küste von Mafia.

00:56:20: Ein unglaubliches Erlebnis.

00:56:22: Man muss wirklich gut schwimmen und schnell schwimmen.

00:56:24: Weil man springt von den Booten ins Wasser, wenn sie vorbeikommen und dann schwimmt man denen nach.

00:56:30: Und das sind ganz, ganz große und ganz sanfte Tiere.

00:56:34: Ein unglaubliches Erlebnis.

00:56:36: Nacht im Oaha, wenn die Sonne untergeht und man noch einen Elefanz sieht, der beim Zelt so vorbeikommt und schaut und ein Feuer gemacht hat und dort dann Spaghetti Bolognese ist und ein Glas Wein trinkt, bevor man sich in die ... Zelte zurückzieht und dann eine Nacht voll der Geräusche der Savanne erlebt.

00:57:00: Schön.

00:57:01: Tolles Sehen, ein toller Abschluss für ein tolles Gespräch.

00:57:04: Ganz, ganz lieben Dank, Monika.

00:57:05: Vielen, vielen Dank für deine Zeit und für das Gespräch.

00:57:08: Vielen, vielen Dank für deine Interesse und allen, die nach Tanzania fahren wollen.

00:57:13: Es ist ein großartiges Land.

00:57:15: Ich beneide euch und ich werde wieder hinfahren.

00:57:18: Ich hoffe ich auch.

00:57:19: Und vielleicht sehen wir uns dann dazufällig irgendwo in der Seriengeti.

00:57:22: Ja.

00:57:22: Wenn nicht, dann lese ich dein Buch noch mal und schwellen Erinnerungen.

00:57:25: Also, ganz lieben Dank dir und mach's gut.

00:57:28: Ciao, ciao.

00:57:28: Danke, ciao.

00:57:32: Das war Monika Chenin.

00:57:34: Ich hoffe, ihr habt das Gespräch genossen.

00:57:37: Und falls ihr jetzt Lust bekommen habt, Tanzania selbst zu erleben, habe ich gute Nachrichten für euch.

00:57:41: Denn Edelweiß fliegt euch zugleich zwei Zielen in diesem Land.

00:57:45: Zum einen nach Kilimanjaro, das ist ein super Startpunkt, wenn ihr euch der Herausforderung stellen möchtet, den höchsten Bergafrikas hinaufzuwandern.

00:57:52: Aber ist auch ein wunderbarer Startpunkt für die meisten anderen Highlights Tanzanias.

00:57:57: Außerdem fliegt Edelweiß euch nach Sanzibar, wo euch Traumstrände erwarten, absolut erhofft.

00:58:02: aber auch, ich habe es in der Folge auch angesprochen, Windsurfen, Kaltsurfen, Tauchen, Schnorcheln und so weiter und so fort.

00:58:08: Also eine perfekte Ergänzung nach den Safaris im Nordosten, aber natürlich auch in sich ein absolut lohnendes Ziel.

00:58:15: Und zu beiden Destinationen, also Kilimanjaro und San Sibar, gehen Flüge von Juni bis Februar.

00:58:22: So, und bevor die Folge jetzt gleich zu Ende geht, tauchen wir noch einmal ein in einen Ort, in einen Moment in Tanzania.

00:58:37: Wir befinden uns am nächtlichen Läken Dutu im Herzen der südlichen Serengeti.

00:58:43: Monika hat diesen Seefeuen ja auch schon angesprochen.

00:58:45: Das ist ein weiterer einzigartiger Lebensraum in diesem Land, denn das flache Wasser ist alkalisch, also basisch.

00:58:53: Damit ist das für die allermeisten Tiere giftig.

00:58:55: und so kommt es auch, dass es im See fast keine Fische gibt, denn es ist ein lebensfeindliches Gebiet.

00:59:02: eigentlich, denn die tausenden Flamingos, deren Gechnatter durch die Nacht dringt, die fühlen sichepudewohl.

00:59:15: Die Flamingos ernähren sich, wie mein paar wirbelnosen Tieren wie Krebstieren, in allererster Linie von mikroskopisch kleinen Blaualgen bzw.

00:59:25: Cyanobakterien, die um alkalischen Wasser wachsen.

00:59:28: Diese giftigen Pflanzen produzieren Chemikalien, die bei den meisten Tieren Zellen das Nervensystem und die Leber tödlich schädigen können.

00:59:36: Flamingos aber, in diesem Fall hier vor allem Zwerg Flamingos, können enorme Mengen davon verzehren, ohne dass dies schädliche Auswirkungen hat.

00:59:44: Auf diese Weise tragen die Fressgewohnheiten der Flamingos dazu bei, das Algenwachstum in Seen wie diesem zu kontrollieren und die Gesundheit des Ökosystems zu erhalten.

00:59:58: So.

00:59:59: Jetzt aber genug geschnattert.

01:00:00: Ich verabschiede mich für dieses Mal und bedanke mich, dass ihr heute dabei wart.

01:00:05: Wenn euch diese Folge gefallen hat, dann abonniert unseren Podcast unbedingt, hört auch in unsere anderen Folgen rein.

01:00:10: Jene, die schon erschienen sind, jene, die noch erscheinen werden, empfehlt uns weiter und bleibt neugierig und reiselustig.

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